Sonntag, 6. Oktober 2013

Schwulenparadies Sotschi

Das Vorgehen von Russland gegen Homosexuelle überschattet die Planung für die Olympischen Spiele in Sotschi. Doch die Atmosphäre in der Stadt entspricht so gar nicht der konservativen Ideologie von Präsident Putin.

Ausgelassen tanzt Rawil im Club Majak; auf der Tanzfläche führt er die Lesginka vor, einen kaukasischen Volkstanz. Das Lokal ist eines von zwei Homosexuellen-Clubs in Sotschi am Schwarzen Meer: In den Urlaubsort im Süden Russland, in dem nächstes Jahr die Olympischen Winterspiele ausgetragen werden sollen, kommen viele russische Schwule auf der Suche nach ein bisschen Freiheit. Denn die Atmosphäre in Sotschi entspricht nicht dem konservativen Lebensstil, den der russische Präsident Wladimir Putin propagiert.

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Kommentar Andy

Zugegeben, ich selbst habe Sotchi  nur einmal vor sehr vielen Jahren kennengelernt. Und dazu noch vor meinen Comming Out im Alter von gerade mal 18 Jahren. Aber das was hier in diesen Artikel als Schwulenparadies angepriesen wird, ist lediglich eine schwule Subkultur für einige wenige "Party-Gays" und hat nichts aber auch rein gar nichts mit dem zu tun, wie sich viele Schwule und Lesben ihr Leben prinzipiell wünschen würden. Letztlich geht es wohl eher um, tagsüber den bürgerlichen Hetero spielen und nachts in der Sub die sprichwörtliche Sau rauslassen. Nein, mit Paradies hat das recht wenig zu tun. So etwas gab es in Berlin in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhundert auch schon. Und was danach folgte, wissen wir ja alle.

Miller kritisiert Russlands Homosexuellen-Gesetz

Knapp vier Monate vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Sotschi hat US-Skistar Bode Miller das umstrittene Homosexuellen-Gesetz Russlands scharf kritisiert.

Boykott-Aufruf gegen Olympia-Sponsoren

Drei Tage kein McDonald's und Coca-Cola aus Protest gegen Anti-Homo-Propaganda-Gesetz in Russland

Boykott von 5.-7. Oktober



Bis jetzt haben die Veranstalter der Olympischen Spiele im russischen Sotschi die Proteste der schwul-lesbischen Community nicht besonders interessiert. Das könnte sich nächste Woche ändern. Denn nun geht es denen an den Kragen, die für Olympia mindestens gleich wichtig sind wie die Athleten: Den Sponsoren.

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Bischof: Realität bei Zölibat und Homosexualität anerkennen

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck (49) fordert, vor der Realität bei den Themen Zölibat und homosexuelle Priester nicht die Augen zu verschließen. „Ich weiß also sehr wohl, dass es Priester gibt, die ihr Zölibatsversprechen nicht halten, aber trotzdem einen guten Dienst tun und von den Menschen auch so akzeptiert werden“, sagte Overbeck in einem Interview für das Buch „Wie kurieren wir die Kirche?“

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Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes

Homosexualität ist ein großes Tabu in den arabischen Ländern. Dabei scheint sie auch dort sehr präsent zu sein, wie das Beispiel Oman zeigt.

Unterwegs mit Peter Kraus. Sternekoch im Oman. Blond, blauäugig, offensichtlich schwul. Ungeniert flirtet er jeden Omani an. „Ich liebe sie. Sieben von zehn kann ich haben“, sagt er siegesgewiss. Omanis seien feurig und stets bereit, solange sie den aktiven Part hätten, behauptet er.  

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Kommentar Andy 

Der Artikel von TAZ in allen Ehren, aber so einfach und cool geht es in diesen Ländern ganz gewiss nicht zu. Wobei es schon völlig richtig ist, das Homosexualität schon seit jeher in vielen arabischen Ländern eine sehr große Rolle spielte. Allerdings in einer völlig anderen Art und Weise wie das heute in den meisten westlichen Industrienationen gesehen wird. Eine anerkannte und der heterosexuellen Ehe gleichgesetze Partnerschaft ist in diesen Ländern nach wie vor nicht einmal ansatzweise diskutabel. Was bleibt also übrig von der angeblich großen Rolle der Homosexualität? Offensichtlich läuft wieder einmal alles ausschließlich auf Sex im Verborgenen hinaus. Also noch einmal. Während also das gesamte öffentliche und politische Leben ausschließlich von Heterosexualität per Gesetz diktatorisch bestimmt wird, dürfen sich (ausschließlich einige gut betuchte und wahrscheinlich verheiratete) Männer freuen ab und zu ihren geheimen sexuellen Trieben nachzugehen. Das man so etwas bereits als das Gegenteil von Homophobie bezeichnen kann, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.