Mittwoch, 19. Februar 2014

Claudia Roth über Homophobie

Über Homosexualität darf man nicht streiten

Wer die sexuelle Orientierung eines Menschen abwertet, wertet den ganzen Menschen ab. Der Konsens gegen die Ausgrenzung von Homosexuellen scheint inzwischen brüchig zu werden. 
Von Claudia Roth 

Ein Beitrag von Matthias Matussek in der "Welt" hat die Diskussion über die Rechte von Homosexuellen in Deutschland neu angefacht. Auf Matussek antworteten bisher Stefan Anker, Lucas Wiegelmann und Ulf Poschardt. Im folgenden Gastbeitrag bezieht die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen und aktuelle Vizepräsidentin des Bundestages, Claudia Roth, Stellung.
In Deutschland tobt seit nunmehr fast sechs Wochen ein absurder publizistischer und politischer Kampf um die Frage, ob Homosexualität gleichwertig, defizitär oder sonst irgendwie untergeordnet gegenüber der Heterosexualität ist – und darüber, ob man diese Frage überhaupt stellen darf.




Kommentar Andy

Der beste Kommentar zu diesen Thema den ich seit langen gelesen habe! Absolut lesenswert! 

Uganda: 'Anti-Homo-Gesetz' kurz vor Unterschrift des Präsidenten?

Yoweri Museveni dürfte seine Meinung geändert haben und das Gesetz nun doch unterschreiben

Yoweri Museveni, der Präsident von Uganda, hat am Freitag angekündigt, jenes Gesetz zu unterzeichnen, das Homosexualität unter bestimmten Umständen mit lebenslanger Haftstrafe ahndet. International sorgt das für Bestürzung.

Es war ausgerechnet am Valentinstag, als Museveni bei einer Tagung seiner Partei diese Aussagen machte. Zuvor hatte er noch angekündigt, das umstrittene „Anti-Homo-Gesetz“ unter Umständen nicht in Kraft setzen zu wollen - doch dann änderte er seine Meinung: Medizinische Experten hätten ihm berichtet, dass Homosexualität ein soziales, nicht genetisch bedingtes Phänomen darstelle, heißt es aus seinem Umfeld.

Weiterlesen auf www.ggg.at

 

Open Games in geschlossenen Räumen

Kurz nach den Winterspielen von Sotschi sollen in Moskau die Open Games beginnen, das erste schwul-lesbische Sportfest Russlands. Mit Wettbewerben und Workshops wollen sie ein Zeichen setzen gegen Homophobie. 

Sie hatten das Versteckspiel satt. Ende der neunziger Jahre taten sich eine Hand voll lesbische Sportlerinnen in St. Petersburg zusammen und wollten etwas verändern. Dass, was sie taten sollte nicht länger heimlich stattfinden, sie wollten selbstbewusster auftreten. Ein ehrgeiziger Plan, denn so einfach war und ist es nicht, in Russland öffentlich zu seiner Homosexualität zu stehen. Doch der Funke war da: Auch in anderen russischen Städten wurden lesbische Sportteams gegründet, im Volleyball, Basketball und Tanzen. Sie mieteten, manchmal unter falschem Vorwand, abgelegene Sporthallen für Trainingseinheiten, die mitten in der Nacht stattfanden. Einige reisten zu Wettkämpfen nach Westeuropa oder in die USA, doch die homosexuellen Sportinitiativen Russlands blieben weitgehend unvernetzt.

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Kommentar Andy

Die Gay Games ausgerechnet im homophoben Russland abzuhalten, halte ich für keine gute Idee. Man mag mich meinetwegen einen Pessimisten nennen, aber ich sehe nicht, dass in absehbarer Zeit sich in diesen Land irgend etwas zum Besseren wendet. Genauso gut hätte man 1936 in  Berlin für Toleranz werben können. Werbung ohne viel Aufmerksamkeit? Sorry, aber sowas kann auch nur einen Russen einfallen.

Dale Hansen vs. Homophobie

Touchdown gegen die Doppelmoral

Der amerikanische Sportjournalist Dale Hansen hält eine großartige Rede gegen Schwulenfeindlichkeit.

Von Niklas Binder
Eine knappe Woche ist es her, dass sich der amerikanische Footballspieler Michael Sam als schwul geoutet und damit die Footballwelt auf den Kopf gestellt hat. Als Defense Player of the Year bestehen nämlich gute Chancen, dass Sam beim kommenden NFL Draft in die Profi-Liga aufrückt und damit der erste offizielle Schwule in der National Football League wird. Obwohl Sams Outing weitestgehend positiv aufgefasst wurde, äußerten einige Manager und Trainer in einem Interview mit Sports Illustrated ihre Bedenken, dass sich das Outing negativ auf seine Chancen bei der Wahl auswirken könnte. Doch zum Glück gibt es Dale Hansen. 

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Sotschi 2014

Interne Diskussion ja, öffentliche Kritik nein


Sotschi (DK) Russland steht am Pranger. Die Vorwürfe wiegen schwer, lauten auf Umweltsünden im Zusammenhang mit Olympia, Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Homophobie und sind nicht so einfach abzutun. Die Öffentlichkeit erwartet dabei auch von den Sportlern, dass sie sich positionieren.


Und dann kommen Manuela Anwander, Maritta Becker, Andrea Lanzl und Sara Seiler, die vier Ingolstädter Eishockeyspielerinnen im Kader der Deutschen Olympiamannschaft, und hauen einen solchen Satz raus: „In der Mannschaft haben wir beschlossen, an keiner Aktion gegen unseren Gastgeber teilzunehmen.“

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Kommentar Andy

Unter dem Deckmantel von Völkerverständigung, Friede, Freude, Eierkuchen haben sich schon unzählige Sportlergenerationen bei den Olympischen Spielen versteckt. Aber so dermaßen dummdreist und frech sind in der Tat nur wenige bereit dies auch vor der Öffentlichkeit zu zeigen.
Meine Güte, vier Jahre lang hart trainiert? So lange? Was ist dagegen schon das Leben der Menschen in Russland, vorzugsweise der schwulen und lesbischen Bürger deren Schicksal sich nicht nach nur 14 Tagen von selbst erledigt. Wie groß muß wohl die eigene geistige Verarmung sein, bis man allen Ernstes die eigene sportliche Karriere über alle Menschenrechte stellt.