Dienstag, 19. November 2013

„Umkehrkurse“ für Homosexuelle Hetero in drei Tagen

Aus Schwulen wieder „Männer“ machen: In den Vereinigten Staaten verdienen zwielichtige Organisationen viel Geld mit „Umkehrkursen“, die homosexuelle Gedanken vertreiben sollen.

Rich Wylers Reise zur Männlichkeit begann vor 16 Jahren. Damals plagten den Amerikaner Gefühle, die er heute „ungewollte homosexuelle Regungen“ nennt. „Ich fühlte mich fremd und andersartig. Als gehörte ich nicht in diese Welt.“
Der frühere PR-Berater, der als Mittzwanziger in der Homosexuellen-Szene von Los Angeles verkehrt hatte, war inzwischen mit Marie verheiratet, erzog mit ihr zwei Kinder und verliebte sich dennoch immer wieder in Männer. „Ich fühlte mich hin und her gerissen zwischen dem sexuellen Verlangen nach einem Mann und dem Wunsch, meine Ehe zu retten“, sagt der 55 Jahre alte Mann. Als das Chaos der Gefühle zu groß wurde, suchte Wyler Hilfe bei der Organisation Anonyme Sexaholiker. Wie bei anderen Zwölf-Schritte-Programmen hoffte er, mit einem Eingeständnis des „Fehlverhaltens“ und mit Gebeten die Sexsucht zu überwinden, die er der Homosexualität zuschrieb. Trotz regelmäßiger Besuche der Selbsthilfegruppe verspürte Wyler aber weiter Lust auf gleichgeschlechtliche Partner. „Nach 14 Jahren Doppelleben war ich am Boden. Ich dachte an Selbstmord.“

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Sponsoren sollen sich für Homosexuelle einsetzen

Menschenrechtler haben die Olympia-Sponsoren aufgefordert, sich bei den Winterspielen in Sotschi 2014 auch für die Rechte von Homosexuellen einzusetzen. Diese werden in Russland "per Gesetz" diskriminiert.
"Die Sponsoren haben einen großen Anteil daran, die Spiele in Sotschi zu einem Fest der Fairness und Achtung der Menschenwürde zu machen", sagte Minky Worden von der Organisation Human Rights Watch (HRW) am Montag.
Die Unternehmen sollten sich positionieren und beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auf Reformen hinwirken, hieß es in einer HRW-Mitteilung. Menschenrechtler und westliche Regierungen kritisieren seit Monaten ein russisches Gesetz gegen "Homosexuellen-Propaganda", das lebensbejahende Äußerungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen vor Minderjährigen unter Strafe stellt. HRW forderte zudem ein Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach.

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Lady Gaga: Russischer Veranstalter verurteilt

Lady Gaga soll bei einer Show in Sankt Petersburg "homosexuelle Propaganda" betrieben haben. Jetzt wurde der Konzertveranstalter zu einer Geldstrafe verurteilt.
St. Petersburg - Das Konzert von Popstar Lady Gaga (27, "Artpop") im Dezember 2012 in Sankt Petersburg hat ein Nachspiel für den Veranstalter: Die Firma Planeta Plus wurde von einem russischen Gericht wegen "Propaganda für Alkoholkonsum und Homosexualität" mit einer Geldstrafe belegt, wie das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichtet.

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Gerichtsverfahren Indonesisches Gericht: Homosexualität ist ansteckend

Ein Soldat, dem Homosexualität "vorgeworfen" wird, darf nach Ansicht der Richter aus dem Dienst entfernt werden, weil er andere Soldaten gefährdet.

Das oberste indonesische Militärgericht in Jakarta hat hat den Einspruch eines Unteroffiziers gegen seine Entlassung und eine Gefängnisstrafe abgelehnt. Das berichtet die Zeitung "Jakarta Globe". Der Mann, der lediglich mit seinen Initialen S.N.F. identifiziert wurde, war zuvor bei einem Gerichtsverfahren in der Stadt Bandung zu fünf Monaten Haft verurteilt und unehrenhaft entlassen worden. Dem Gericht zufolge hat er seine Pflichten 42 Tage lang nicht erfüllt, weil ihm seine Homosexualität "peinlich" gewesen sei.

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Berlin 1936 – Sotschi 2014: Unübersehbare Parallelen

Kommentar der anderen | Kurt Krickler17. November 2013, 18:36

Putins Regime will sich internationale Anerkennung holen und unterdrückt zugleich Homosexuelle

In einer unfassbaren Mischung aus Naivität, Ignoranz und schon an Sympathie grenzender Gleichgültigkeit gegenüber den politischen und menschenrechtlichen Zuständen in Russland versucht das Internationale Olympische Comité (IOC), die Kritik an der Homosexuellenverfolgung in Putins Reich zu relativieren. Doch das bewusste Wegschauen könnte fürs IOC zu einem ähnlich schwarzen Desaster in der Geschichte der olympischen Bewegung werden wie Berlin 1936.

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