Der Widerstand gegen die Homo-Ehe und das Adoptionsrecht für
gleichgeschlechtliche Paare ist verständlich, aber menschenunwürdig.
Manchmal hilft mehr Verstand und weniger Gefühl
Warum fällt es eigentlich so vielen Leuten derart schwer, sich mit der
Vorstellung gleichgeschlechtlicher Ehen abzufinden? Ich glaube, die
Antwort darauf fällt wiederum ziemlich leicht: Weil diese Vorstellung
immer noch so ungewohnt ist. Die gesellschaftlichen Beharrungskräfte
sollten niemals unterschätzt werden, und wer so tut, als könne man sie
ignorieren, ist naiv. Heterosexuelle waren (und sind) gegenüber
Homosexuellen seit Jahrhunderten privilegiert, die Möglichkeit der
Eheschließung war (und ist) eines dieser Privilegien. Da bekanntlich
niemand gern auf seine Privilegien verzichtet, ist der nach wie vor
verbreitete Widerstand gegen Homo-Ehen völlig verständlich. Was nicht
heißt, dass man sich damit abfinden und alles beim Alten lassen sollte.
Denn meines Erachtens existiert schlicht kein vernünftiger Grund,
Schwule und Lesben vom Institut der Ehe auszuschließen. Es ist vielmehr
ein zwingendes Gebot der Gerechtigkeit, dies nicht zu tun. Für das
Adoptionsrecht gilt übrigens das gleiche.
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