Donnerstag, 20. Februar 2014

Homogegner - Die irrationale Angst vor der Perversion

Der Widerstand gegen die Homo-Ehe und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ist verständlich, aber menschenunwürdig. Manchmal hilft mehr Verstand und weniger Gefühl

Warum fällt es eigentlich so vielen Leuten derart schwer, sich mit der Vorstellung gleichgeschlechtlicher Ehen abzufinden? Ich glaube, die Antwort darauf fällt wiederum ziemlich leicht: Weil diese Vorstellung immer noch so ungewohnt ist. Die gesellschaftlichen Beharrungskräfte sollten niemals unterschätzt werden, und wer so tut, als könne man sie ignorieren, ist naiv. Heterosexuelle waren (und sind) gegenüber Homosexuellen seit Jahrhunderten privilegiert, die Möglichkeit der Eheschließung war (und ist) eines dieser Privilegien. Da bekanntlich niemand gern auf seine Privilegien verzichtet, ist der nach wie vor verbreitete Widerstand gegen Homo-Ehen völlig verständlich. Was nicht heißt, dass man sich damit abfinden und alles beim Alten lassen sollte. Denn meines Erachtens existiert schlicht kein vernünftiger Grund, Schwule und Lesben vom Institut der Ehe auszuschließen. Es ist vielmehr ein zwingendes Gebot der Gerechtigkeit, dies nicht zu tun. Für das Adoptionsrecht gilt übrigens das gleiche.

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