Queer in Kenia
Erst ein prominentes Outing, nun ein Buch über Schwule und Lesben – Homosexuelle in Kenia hoffen, Dinge zu verändern. Sex aber bleibt verboten.
NAIROBI taz | Seit Anfang des
Jahres ist die Homosexuellenbewegung in Kenia im Aufwind. Erst outete
sich der berühmte kenianische Schriftsteller Binyavanga Wainaina als
schwul. Und jetzt ist ein Buch erschienen mit Geschichten über und
Briefen und Gedichten von schwulen Männern und lesbischen Frauen in
Kenia. Homosexualität an sich ist in Kenia nicht verboten,
gleichgeschlechtlicher Sex aber kann mit bis zu 14 Jahren Gefängnis
bestraft werden.
Weiterlesen auf www.taz.de
Montag, 24. Februar 2014
Bildungsplan-Debatte: „Homosexualität nicht auf das Sexuelle reduziert“
Konservativ, katholisch, homosexuell: Zwar sitzt der Stuttgarter
CDU-Politiker Stefan Kaufmann im Bundestag, doch hat er sich beim
Bildungsplan-Streit im Land zu Wort gemeldet. Die Bilanz einer heftigen
Debatte.
Herr Kaufmann, wir erreichen Sie im Urlaub in Südafrika. Aus dieser Distanz gesehen: Ist da in Sachen Bildungsplan eine Diskussion zur Unzeit geführt worden?
Ich bin sehr erstaunt, dass die Debatte sich so entwickelt hat. Natürlich gibt es Ängste, wenn es um Fragen der sexuellen Aufklärung von Kindern geht. Überrascht hat mich aber, dass die Debatte so hitzig wurde – gerade in Hinsicht auf die Online-Petition und die Demos in Stuttgart. Das hat eine Eskalationsstufe erreicht, die ich bedauere. All das zeigt aber, dass noch Redebedarf besteht. Eine Diskussion muss eben geführt werden, wenn sie aufkommt. Auslöser war natürlich der Entwurf des Bildungsplanes, der in der Tat ungeschickt formuliert ist – jedenfalls das, was an die Öffentlichkeit gelangt ist, also das Diskussionspapier zu den fünf Leitprinzipien. Wie aber von beiden Seiten reagiert wurde und wie auch die Diskussion etwa auf Facebook geführt wurde fand ich teilweise erschreckend.
Weiterlesen auf www.swp.de
Herr Kaufmann, wir erreichen Sie im Urlaub in Südafrika. Aus dieser Distanz gesehen: Ist da in Sachen Bildungsplan eine Diskussion zur Unzeit geführt worden?
Ich bin sehr erstaunt, dass die Debatte sich so entwickelt hat. Natürlich gibt es Ängste, wenn es um Fragen der sexuellen Aufklärung von Kindern geht. Überrascht hat mich aber, dass die Debatte so hitzig wurde – gerade in Hinsicht auf die Online-Petition und die Demos in Stuttgart. Das hat eine Eskalationsstufe erreicht, die ich bedauere. All das zeigt aber, dass noch Redebedarf besteht. Eine Diskussion muss eben geführt werden, wenn sie aufkommt. Auslöser war natürlich der Entwurf des Bildungsplanes, der in der Tat ungeschickt formuliert ist – jedenfalls das, was an die Öffentlichkeit gelangt ist, also das Diskussionspapier zu den fünf Leitprinzipien. Wie aber von beiden Seiten reagiert wurde und wie auch die Diskussion etwa auf Facebook geführt wurde fand ich teilweise erschreckend.
Weiterlesen auf www.swp.de
In Uganda bekämpfen Kirchen und Staat Homosexuelle
Vereint im Hass
Von Simone Schlindwein
Schwul sein war in Uganda schon seit Kolonialzeiten illegal. Jetzt hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das lebenslängliche Freiheitsstrafen für Homosexuelle vorsieht. Es verbietet auch Organisationen, die sich für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzen.
Vor drei Jahren starb Ugandas berühmtester Homosexuellen-Aktivist David Kato. Selbst schwul, von Beruf Jurist und im Vorstand des Verbandes zur Verteidigung sexueller Minderheiten. Ihm wurde mit einem Hammer der Schädel eingeschlagen. Seine Mitstreiter vermuteten, er sei wegen seiner sexuellen Orientierung umgebracht worden. Die Polizei sagte, ein eifersüchtiger Liebhaber habe ihn ermordet. Bei der Beerdigung kam es zum Eklat. Der katholische Dorfpfarrer hielt am offenen Sarg eine Predigt und wetterte gegen Homosexuelle. Daraufhin gingen Katos Freunde auf ihn los. Die Polizei musste einschreiten.
Weiterlesen auf www.wdr5.de
Von Simone Schlindwein
Schwul sein war in Uganda schon seit Kolonialzeiten illegal. Jetzt hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das lebenslängliche Freiheitsstrafen für Homosexuelle vorsieht. Es verbietet auch Organisationen, die sich für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzen.
Vor drei Jahren starb Ugandas berühmtester Homosexuellen-Aktivist David Kato. Selbst schwul, von Beruf Jurist und im Vorstand des Verbandes zur Verteidigung sexueller Minderheiten. Ihm wurde mit einem Hammer der Schädel eingeschlagen. Seine Mitstreiter vermuteten, er sei wegen seiner sexuellen Orientierung umgebracht worden. Die Polizei sagte, ein eifersüchtiger Liebhaber habe ihn ermordet. Bei der Beerdigung kam es zum Eklat. Der katholische Dorfpfarrer hielt am offenen Sarg eine Predigt und wetterte gegen Homosexuelle. Daraufhin gingen Katos Freunde auf ihn los. Die Polizei musste einschreiten.
Weiterlesen auf www.wdr5.de
Die verfolgte Unschuld vom Lande oder: Warum es keines „Grundrechts auf Diskriminierung“ bedarf
In einem Beitrag für die FAZ vom 21. Februar 2014 schreibt Christian Hillgruber einen aufregenden Satz:
Weiterlesen auf www.verfassungsblog.de
In den westlichen Gesellschaften sind es mittlerweile schon weniger die Homosexuellen als vielmehr diejenigen, die Homosexualität für moralisch fragwürdig und homosexuelle Praxis für anstößig halten, deren Freiheit, anders zu denken und in Übereinstimmung mit ihrer inneren Überzeugung zu leben, gefährdet erscheint.Diese Äußerung Hillgrubers spricht eigentlich für sich selbst– achselzuckend ließe sich zur Tagesordnung übergehen. Besonders an dem Beitrag in der FAZ ist allerdings die Tatsache, dass da ein Bonner Staatsrechtslehrer ein „Grundrecht auf Diskriminierung“ fordert für eine homophobe Minderheit, die angeblich gerade wegen dieser Minderheiteneigenschaft geschützt werden müsse. In solchem Falle ist es vorzugswürdig und notwendig, in aller Öffentlichkeit einer Auffassung entgegenzutreten, die sich als autoritative Experten-Meinung geriert.
Weiterlesen auf www.verfassungsblog.de
Kurzfilm: Jagd auf Homosexuelle in Russland
Die Olympischen Winterspiele in Sotschi gehen am Sonntag zu Ende. Was zurück bleibt, ist ein Land, in dem Homosexuelle per Gesetz ‘zu Freiwild’ erklärt wurden und rechtsnationalistische und -extreme Gruppierungen Homosexuelle verfolgen, quälen und misshandeln.
Bereits zahlreiche Videos und Berichte belegen die untragbare Hetze gegen LGBTs in der Putin Demokratur Russland. Eine neue Kurzdoku von “Spiegel Online”, in der auch der Soziologe Alexander Kodakov von der Universität St. Petersburg zu Wort kommt, zeigt nun, welche Auswirkungen das Gesetz gegen die “öffentliche Propagierung von Homosexualität” für Folgen hat.
Bereits zahlreiche Videos und Berichte belegen die untragbare Hetze gegen LGBTs in der Putin Demokratur Russland. Eine neue Kurzdoku von “Spiegel Online”, in der auch der Soziologe Alexander Kodakov von der Universität St. Petersburg zu Wort kommt, zeigt nun, welche Auswirkungen das Gesetz gegen die “öffentliche Propagierung von Homosexualität” für Folgen hat.
Schreit nicht immer gleich "Diskriminierung!"
Trotz Paternalismus sollten Schwule und Lesben die wohlmeinenden Schritte der Gesellschaft anerkennen. Und sich nicht ständig als "Opfer der Gesellschaft" bedauern. Es würde vieles vereinfachen.
Von Marko Martin
Das ganze Dilemma in vier poetischen Zeilen: "Glücklich wer anders ist", schreibt der italienische Dichter Sandro Penna, - wenn er anders ist./ Doch wehe dem, der anders/ wenn er gewöhnlich ist." Was sich auch außerhalb des Gedichts fortführen ließe: Hierzulande ist der 1977 verstorbene, hochsensible Sandro Penna kaum bekannt.
Ganz im Unterschied zu seinem Landsmann Pasolini, der ungleich besser dem Stereotyp des Homosexuellen entsprach – Leidens- und Lebemann, das Gesicht verwüstet von den Flammen nächtlicher Ausschweifung, und die literarische Produktion ein flirrender Mix aus Katholizismus und marxistischer Utopie.
Von Marko Martin
Das ganze Dilemma in vier poetischen Zeilen: "Glücklich wer anders ist", schreibt der italienische Dichter Sandro Penna, - wenn er anders ist./ Doch wehe dem, der anders/ wenn er gewöhnlich ist." Was sich auch außerhalb des Gedichts fortführen ließe: Hierzulande ist der 1977 verstorbene, hochsensible Sandro Penna kaum bekannt.
Ganz im Unterschied zu seinem Landsmann Pasolini, der ungleich besser dem Stereotyp des Homosexuellen entsprach – Leidens- und Lebemann, das Gesicht verwüstet von den Flammen nächtlicher Ausschweifung, und die literarische Produktion ein flirrender Mix aus Katholizismus und marxistischer Utopie.
Neue Aktionen von Stängle & Co.
Bildungsplan-Gegner kämpfen weiter
Aufklärungsgegner Stängle produziert ein Youtube-Filmchen, die "Initiative Familienschutz" bietet vorformulierte eMails an Landtagsabgeordnete. Ministerpräsident Kretschmann kündigt Änderungen an.
Von Norbert Blech
Der Streit um eine LGBT umfassende Schulaufklärung in Baden-Württemberg kommt nicht zur Ruhe. Vor wenigen Tagen hat die "Initiative Familienschutz" von Hedwig von Beverfoerde in Zusammenarbeit mit dem Portal abgeordneten-check.de eine neue Initiative gestartet: Bürger können per Formular vorformulierte Schreiben an die Landtagsabgeordneten von Baden-Württemberg schreiben. So erhielt ein CDU-Abgeordneter schon 481 eMails, insgesamt sollen bereits über 17.000 Mails verschickt worden sein.
Weiterlesen auf www.queer.de
Aufklärungsgegner Stängle produziert ein Youtube-Filmchen, die "Initiative Familienschutz" bietet vorformulierte eMails an Landtagsabgeordnete. Ministerpräsident Kretschmann kündigt Änderungen an.
Von Norbert Blech
Der Streit um eine LGBT umfassende Schulaufklärung in Baden-Württemberg kommt nicht zur Ruhe. Vor wenigen Tagen hat die "Initiative Familienschutz" von Hedwig von Beverfoerde in Zusammenarbeit mit dem Portal abgeordneten-check.de eine neue Initiative gestartet: Bürger können per Formular vorformulierte Schreiben an die Landtagsabgeordneten von Baden-Württemberg schreiben. So erhielt ein CDU-Abgeordneter schon 481 eMails, insgesamt sollen bereits über 17.000 Mails verschickt worden sein.
Weiterlesen auf www.queer.de
Umgang mit Lesben und Schwulen in Russland und anderswo
Mein Großvater hat sich einmal über den Chorleiter seines Männergesangvereins geärgert. Und bei der nächsten Aufführung nur die Lippen bewegt. Der Protest blieb vermutlich unbemerkt, jedenfalls aber wirkungslos. Der Bundespräsident fährt nicht zu den Olympischen Spielen. Er begründet das nicht. Der Deutschlandfunk beeilt sich, uns zu erklären, ein Zusammenhang mit den Menschenrechtsverletzungen in Russland sei nicht gesichert. Außerdem habe er nicht abgesagt, sondern nur nicht zugesagt. Der Bundespräsident lässt nicht dementieren. Die Bundeskanzlerin hält das für falsch. Der Unterschied besteht offenbar darin, dass beide nichts tun.
Weiterlesen auf www.lsvd-blog.de
Weiterlesen auf www.lsvd-blog.de
Abonnieren
Posts (Atom)