Der Nationalrat lehnt die CVP-Volksinitiative ab – unter anderem, weil
die Ehe darin als «Lebensgemeinschaft von Mann und Frau» definiert wird.
Trotzdem umwerben die Initianten nun auf einmal die Homosexuellen.
Manchmal wird es persönlich im Nationalrat – gestern wurde es intim.
«Ja, ich bin schwul!», rief der Basler FDP-Nationalrat Daniel Stolz in
den Saal. «Und wenn Sie dieser Initiative zustimmen, dann werten Sie die
Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau höher als meine Beziehung
zu meinem Partner.»Stolz’ Votum markierte den emotionalen
Höhepunkt einer Debatte, in der konservative Weltbilder auf ihre
progressiven Gegenentwürfe prallten. Zu entscheiden galt es über die
Volksinitiative der CVP gegen die «Heiratsstrafe» – gemeint ist in
erster Linie die Benachteiligung von gut verdienenden Eheleuten, die
mehr direkte Bundessteuer zahlen als Konkubinatspaare. Die CVP will in
die Verfassung schreiben, dass die Ehe «gegenüber anderen Lebensformen
nicht benachteiligt» werden dürfe.
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