Montag, 28. April 2014

Türkei: Sondergefängnis für Homosexuelle

Die türkische Regierung plant, Homosexuelle und Transsexuelle in Sondergefängnissen unterzubringen, um sie vor gewaltsamen Übergriffen der Mithäftlinge zu schützen. Menschenrechtler warnen.

Schwule, Lesben und Transsexuelle sollen künftig in Sondergefängnissen untergebracht werden. Das kündigte der türkische Justizminister Bekir Bozdag an. Diese neue Maßnahme solle "die Sträflinge schützen", indem sie je nach sexueller Orientierung getrennt werden, so Bozdag in der türkischen Zeitung Hürriyet.

Der Vorschlag wurde vorgebracht, nachdem Veli Agbaba, Abgeordneter der größten Oppositionspartei CHP, das Sicherheitsproblem von Homosexuellen in türkischen Gefängnissen angesprochen hatte.

Agbaba kritisierte den Vorschlag seitens der Regierung. "Das Wichtigste für Homosexuelle ist, dass die momentanen Bedingungen in Gefängnissen für sie verbessert werden und ihre Isolation beendet wird", zitiert Hürriyet Agbaba. Laut dem Justizministerium befinde sich momentan die Mehrheit der homosexuellen Gefängnisinsassen in Isolationshaft und dürfe an keinen Aktivitäten mit anderen Insassen nicht teilnehmen.

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