Montag, 7. April 2014

Razzia gegen Hilfsprojekt für HIV-kranke Schwule in Uganda

Die Polizei in Uganda hat die Räume einer Hilfsorganisation für HIV-positive Homosexuelle durchsucht und eine Person festgenommen. Wie ein Sprecher der Regierung am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, geriet die Einrichtung in der Hauptstadt Kampala ins Visier, weil sie “Jugendliche in Homosexualität trainiert” habe. Die Razzia scheint die erste öffentliche Maßnahme zu sein, das im Februar verschärfte Anti-Schwulen Gesetz umzusetzen. 

Bei der Einrichtung handelt es sich um ein von den USA finanziertes Projekt zwischen der Makerere-Universität in Kampala und dem HIV-Forschungsprogramm des US-Militärs. HIV-kranke Homosexuelle ließen sich dort nach Angaben von Aktivisten gerne behandeln, weil die Mitarbeiter der angeschlossenen Klinik keine Vorurteile gehabt hätten.

Festnahme eines Mitarbeiters


Nach Angaben von Regierungssprecher Ofwono Opondo war ein “Spitzendiplomat” an dem Projekt beteiligt. Weitere Details gab er nicht bekannt. Die US-Botschaft lehnte einen Kommentar ab. Ein führender Schwulenaktivist in Uganda sagte, ein ugandischer Mitarbeiter sei festgenommen worden.

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