Die Polizei in Uganda hat die Räume einer
Hilfsorganisation für HIV-positive Homosexuelle durchsucht und eine
Person festgenommen. Wie ein Sprecher der Regierung am Freitag über den
Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, geriet die Einrichtung in der
Hauptstadt Kampala ins Visier, weil sie “Jugendliche in Homosexualität
trainiert” habe. Die Razzia scheint die erste öffentliche Maßnahme zu
sein, das im Februar verschärfte Anti-Schwulen Gesetz umzusetzen.
Bei der Einrichtung handelt es sich um
ein von den USA finanziertes Projekt zwischen der Makerere-Universität
in Kampala und dem HIV-Forschungsprogramm des US-Militärs. HIV-kranke
Homosexuelle ließen sich dort nach Angaben von Aktivisten gerne
behandeln, weil die Mitarbeiter der angeschlossenen Klinik keine
Vorurteile gehabt hätten.
Festnahme eines Mitarbeiters
Nach Angaben von Regierungssprecher Ofwono Opondo war ein
“Spitzendiplomat” an dem Projekt beteiligt. Weitere Details gab er nicht
bekannt. Die US-Botschaft lehnte einen Kommentar ab. Ein führender
Schwulenaktivist in Uganda sagte, ein ugandischer Mitarbeiter sei
festgenommen worden.
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