Montag, 7. April 2014

Homosexualität und Hollywood

Die Rolle des Liebens

Stuttgart - Barney Stinson ist ein echter Macho. „Es gibt nur zwei Gründe, mit einem Mädchen auszugehen, mit dem man bereits ausgegangen ist: Brust­implantate“ – Sprüche wie dieser gehören zum Standardrepertoire des Draufgängers. Barney, ein Charakter der US-Comedy-Serie „How I Met Your Mother“, gibt seinen Freunden regelmäßig Tipps, wie Mann in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Frauen abschleppt. Das klappt bei Barney selbst – man glaubt es kaum – erstaunlich gut. Und auch die Serie ist erfolgreich, in den USA war vor wenigen Tagen der Schluss der finalen neunten Staffel in aller Munde.

Barney Stinson heißt eigentlich Neil Patrick Harris. Harris ist Schauspieler, 40 Jahre alt und schwul. Dass er einen unzweifelhaft heterosexuellen Supermacho spielt, ist eine Ausnahme. Denn obwohl – wie neulich bei den Oscars – allenthalben die Toleranz gefeiert wird, ist Homosexualität im US-Filmgeschäft immer noch ein Tabu. Während Schwule und Lesben in der Musik- und Entertainmentindustrie ganz einfach dazugehören, sucht man sie unter Hollywood-Schauspielern vergeblich. In der Filmbranche ist die öffentliche Wirkung Teil des Berufs, und sie kann über die Zukunft der Karriere entscheiden.


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