Viele Rapper im Hip-Hop gelten als homophob. Doch gerade
im viel gerügten amerikanischen Rap tut sich derzeit viel in Sachen
Toleranz gegenüber Homosexualität. Und auch im deutschen Rap stehen die
Zeichen auf Wandel.
"Wäre ich schwul, würde ich denken, Hip-Hop hasst mich", sagt der aus Seattle stammende Rapper Macklemore in seinem Song "Same Love". Er meint damit die im Rap alltägliche Verwendung von Wörtern wie "schwul" als Beleidigung und Herabwürdigung.
Tobias Kargoll, Chefredakteur des Online-Magazins "Hip-Hop.de"
sagt, dass "die Hip-Hop-Kultur keine bestimmte Haltung zu
Homosexualität beinhaltet. Hip-Hop allgemein und Rap im Speziellen
hatten aber immer Wettbewerbscharakter. Um im verbalen Wettbewerb sich
selbst auf - und andere abzuwerten, bot sich das Klischee des femininen
Homosexuellen an, um die Männlichkeit des Kontrahenten in Frage zu
stellen." Das sei zwar diskriminierend, sollte aber nicht
überinterpretiert werden, so Kargoll. "Man findet sicherlich auch
außerhalb von Rap eine Menge diskriminierender Ausdrücke, die nicht so
gemeint sind, aber dennoch so wirken."
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