… konnte sich vergangene Woche in der
„GQ“ küssende Hetero-Männer ansehen – für mehr Toleranz. Alle fanden es
toll und mutig. Warum bloß?
Der homosexuelle Mann hat gequietscht vor Stolz und Freude in der vergangenen Woche: Für das Hetero-Magazin GQ küssten sich prominente Kerle,
aus Protest gegen Intoleranz und Homo-Diskriminierung in Russland und
sonst wo. Na, da war was los in der Gemeinde: „Großartig!“ – „cool!“ –
„humorvoll!“ – „mutig!“
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Kommentar Andy
Was daran mutig ist, wenn zwei Heteros
öffentlich knutschen?
Keine Ahnung? Ich würde sagen, versucht es doch einfach mal selbst im Kollegenkreis und dann könnt ihr eure große Klappe aufmachen.
Meine Güte, ich muß mir doch auch mein ganzes Leben lang langweiliges heterosexuelles Rumgeknutsche in den Medien anschauen, ohne dass ich mich darüber aufregen kann. Dann wird es doch wenigstens ein einziges Mal möglich sein, küssende Männer zu tolerieren ohne gleich psychologische und gesellschaftspolitische Grundsatzdiskussionen loszutreten.
Weshalb? Was weiß ich? Vielleicht weil es einfach toll aussieht oder weil es allemal besser ist, als wenn sie sich gegenseitig die Fresse einschlagen. Ist es nicht schlimm genug, dass solch eine Aktion überhaupt so viel Diskussionsstoff mit sich bringt, anstatt einfach nur kurz zur Kenntnis genommen zu werden und fertig. Wem interessiert denn, ob und weshalb es sich dabei um Heterosexuelle handelt und worauf diese Leute in Wirklichkeit stehen? Reicht die Botschaft, dass kein Mann eines furchtbaren Todes sterben muß, nur, weil er mal einen andern Mann auf den Mund geküsst hat, denn nicht aus? Und wenn es letztendlich eine langweilige Aktion sein sollte, na umso besser. So kehrt vielleicht endlich mehr Alltag im Sinne der Akzeptanz von Homosexualität ein. Zumindest dürfte es ein klein wenig mehr Normalität bringen, damit künftige Generationen nicht gleich bei einen Kuß zwischen zwei Männer sofort dem Herzinfarkt nahe sind.
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