Sonntag, 30. November 2014

Verbotener Film "Stories of Our Lives" erzählt von Homosexuellen in Kenia

Homosexuelle Handlungen sind in Kenia strafbar, wie in vielen anderen Ländern Afrikas
Eva Raisig im Gespräch mit Stephan Karkowsky

In vielen afrikanischen Staaten ist Homosexualität verboten, darunter auch in Kenia. Eine Gruppe von Filmemachern hat dennoch einen Film über sexuelle Minderheiten gedreht. Jetzt wurde der Film in Kenia verboten und der Produzent verhaftet.
"Stories of Our Lives" ist eine Sammlung von fünf Kurzfilmen über den Alltag von Kenianerinnen und Kenianern, die schwul oder lesbisch sind oder sich anderen sexuellen Minderheiten zugehörig fühlen. Es gehe darin eigentlich um ganz Alltägliches wie Liebe, Sehnsucht und Glück, sagt die Journalistin Eva Raisig, die die Filmemacher in Nairobi getroffen hat. "Und unvermeidlich geht es auch um Ausgrenzung und Gewalt."

Homosexualität gilt als "unafrikanisch"

Nachdem der Film im September auf dem Filmfestival von Toronto gelaufen sei, habe die kenianische Filmprüfungsstelle den Film verboten, mit der Begründung er sei pornografisch und werbe für Homosexualität. Wegen einer fehlenden Drehgenehmigung sei zudem der Produzent verhaftet worden. "Er ist zwar wieder auf freiem Fuß, aber im März kommt es dann zur nächsten Verhandlung", so Raisig.

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