Die geplante Einführung der Sexsteuer in Essen ist nach Ansicht der
örtlichen Aids-Hilfe eine Gefahr sowohl für die schwule Szene als auch
für die Präventionsarbeit.
Der Stadtrat diskutiert derzeit über die "Steuer auf entgeltliche und
gewerbsmäßige sexuelle Vergnügungen". Sie soll nicht nur für käufliche
Liebe gelten, sondern auch für schwule Einrichtungen wie Saunen, in
denen Prostitution ausdrücklich verboten ist. Betroffen sind die
Phoenix-Sauna, die Max-Sauna, der Nachtclub Drexx, der Sexshop Wiscot
sowie die Man Moviethek.
"Ein 'Szenesterben' hätte direkte negative Auswirkungen auf die seit
vielen Jahren erfolgreich umgesetzte HIV/Aids-Prävention in der
Hauptbetroffenengruppe der schwulen und bisexuellen Männer in Essen, da
diese von der Vor-Ort-Arbeit nicht mehr zu erreichen wären", warnte nun
die Aids-Hilfe Essen. Da nach wie vor in mehr als zwei Dritteln der
Fälle HIV durch Sex zwischen Männern übertragen wird, würde das einen
erheblichen Schlag gegen die Präventionsarbeit bedeuten. Die Aids-Hilfe
wies auch darauf hin, dass bereits vor einigen Jahren die Einführung
einer Sexsteuer in Dortmund die Szene geschwächt und die Prävention
erschwert habe (queer.de berichtete)
Weiterlesen auf www.queer.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen