"Ich bin für Entschädigung, aber gegen eine Aufhebung der Urteile"
Sie war Bundesjustizministerin, als der sogenannte "Schwulenparagraf" in Deutschland abgeschafft wurde. Im Interview erklärt die FDP-Politikerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, warum die Vorschrift 123 Jahre überdauern konnte.
Hamburg/Berlin - Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fordert die Bundesregierung auf, homosexuelle Männer, die in der Nachkriegszeit zu Unrecht bestraft wurden, angemessen zu entschädigen. "Das ist eine bundes- und regierungspolitische Aufgabe", sagte Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) im Interview mit SPIEGEL ONLINE.
Die Politikerin schlägt vor, die von ihr gegründete Bundesstiftung Magnus Hirschfeld mit der Ausarbeitung der konkreten Entschädigungspolitik zu betrauen. Leutheusser-Schnarrenberger hatte die Stiftung in der vergangenen Legislaturperiode ins Leben gerufen, um unter anderem der Diskriminierung von Homosexuellen in Deutschland entgegenzutreten. Jetzt müsse endlich etwas passieren, so die Ex-Ministerin.
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