Freitag, 4. April 2014

Sexualwissenschaftler über Jugendliche

„Die Toleranz ist enorm gestiegen“

Viele Jugendliche akzeptieren Homosexualität, sind aber hinsichtlich Nacktheit und Abtreibung konservativer als früher, erklärt Sexualwissenschaftler Konrad Weller.

taz: Herr Weller, in Ihrer Langzeitstudie zur Sexualität Jugendlicher von 1972 bis heute stellen Sie fest, dass ein Leben mit weniger Strapazen nicht dazu führt, dass Jugendliche später geschlechtsreif werden. Das hatte man aber angenommen.

Konrad Weller: Die sogenannte säkulare Akzeleration, die Vorverlagerung der Geschlechtsreife, gibt es nach wie vor – in den vergangenen hundert Jahren rund drei Jahre. Inzwischen zeigt sich aber ein Wechsel zwischen den Milieus. Früher wurden die Kinder mit einem besseren materiellen Hintergrund früher geschlechtsreif, weil sie besser lebten und sich besser ernähren konnten als Kinder und Jugendliche aus armen Familien. Das ist heute umgekehrt.

Weiterlesen auf www.taz.de


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen