Freitag, 4. April 2014

Homosexualität in Uganda

Homosexuelle leben in ständiger Angst

In Uganda werden Homosexuelle verfolgt und ins Gefängnis geworfen. Darüber berichtete die ugandische Aktivistin Kasha Nabagesera im Bundestag. Die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Land steht auf dem Prüfstand.


Sie könne in Uganda nicht mit dem Bus fahren, erzählt Kasha Jacqueline Nabagesera, das sei viel zu gefährlich. Aus Sicherheitsgründen benutzt sie ein Auto und ist dabei nie allein unterwegs. "Ich bin schon oft auf der Straße geschlagen worden und bekomme Morddrohungen", sagt die Aktivistin, die sich in Uganda für die Rechte von Homosexuellen einsetzt. Dafür bekam sie 2013 den Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg. Auf diese Weise knüpfte sie Kontakte in den Deutschen Bundestag.

Im dortigen Ausschuss für Entwicklungspolitik berichtete die 33-Jährige von ihrem schwierigen Alltag, in dem sie als lesbische Frau ständig auf der Hut sein muss. Nabageseras Wohnung in der Hauptstadt Kampala hat eine Verwandte für sie angemietet, damit ihr eigener Name nicht auf der Rechnung auftaucht. Sonst könnte auch ihr Vermieter Ärger bekommen. Denn nicht nur Homosexuelle sind in Uganda schwerer Verfolgung ausgesetzt, sondern auch deren Freunde, Verwandte oder gar Geschäftspartner.

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