Montag, 10. März 2014

Verfolgte Homosexuelle

«Wenn wir ihn erwischen, töten wir ihn»

Schwule und Lesben werden in vielen Teilen der Welt verfolgt. Tausende beantragen Asyl in Europa. Einer von ihnen ist Joseph B. Er wartet im Kanton Luzern auf die Antwort auf sein Asylgesuch.
Joseph B. entdeckt seine Homosexualität mit 22. Wäre er Schweizer, Deutscher, Franzose, würde er jetzt wahrscheinlich das Gespräch suchen mit seinen Eltern, seinen zwei Brüdern, seinen zwei Schwestern. Ein solches Gespräch kann unangenehm sein. Doch in Uganda, wo Joseph B. lebt, ist ein Coming-out lebensgefährlich. Das zeigt die Reaktion seiner Familie, als sie Jahre später von seiner sexuellen Orientierung erfährt: «If we get him, we kill him.»

Heute ist Joseph B. 29. Er wohnt im Kanton Luzern. Dort wartet er auf die Antwort auf sein zweites Asylgesuch in der Schweiz. Er befindet sich jetzt in einem Land, in dem gleichgeschlechtliche Paare nahezu die gleichen Rechte haben wie heterosexuelle. Doch nur rund dreissig Staaten ermöglichen gleichgeschlechtlichen Paaren die vollwertige Ehe oder eine eingetragene Partnerschaft.

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«Hang them!» - Homosexualität als Fluchtgrund

Homosexualität ist immer öfter der Grund für Asylgesuche. Immer mehr Länder verschärfen die Gesetze und diskriminieren Schwule und Lesben massiv.


Zwischen den EU-Staaten bestehen grosse Unterschiede bei der Asylgewährung. Wo steht die Schweiz? «Die Rechtsprechung der Schweiz bei homosexuellen Asylsuchenden ist relativ restriktiv», sagt Seraina Nufer von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe. Das BFM hingegen erklärt, für LGBTI-Asylsuchende gelte, was auch für alle anderen Asylsuchenden gilt: Oft werde kein Asyl gewährt, weil die Schilderungen nicht glaubhaft seien. Es sei zudem einfach, sich im Asylverfahren als homosexuell auszugeben.
Spricht er mit hoher Stimme?

Früher behalfen sich die Migrationsämter mit Klischees: Wie gestikuliert der Asylsuchende? Spricht er mit hoher Stimme? Zumindest bis 2007 hielt das Bundesamt für Migration in Entscheiden fest, ob das Aussehen oder die Gestik derjenigen eines Homosexuellen entsprach. Es stellte zudem explizit sexuelle Fragen.
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