Organisationen wollen keine Lesben und Schwulen dabei haben - Sponsoren und Politiker springen ab
Heute ist St. Patrick’s Day - und während in Irland, wo der katholische Heilige gewirkt hat, auch schwule und lesbische Gruppen selbstverständlich bei den zahlreichen Paraden mitmarschieren, wird diese Frage in den USA zum Politikum.
Etwa zwölf Prozent der US-Amerikaner haben irische Wurzeln. Deshalb ist das Land rund um den 17. März grün gefärbt. Besonders ausgelassen wird in Boston und New York gefeiert, dem Zentrum der US-Iren.
Doch dieses Jahr müssen die großen Paraden ohne die Bürgermeister der Städte auskommen. Martin Walsh, der Bürgermeister von Boston, erklärte, er wolle nur teilnehmen, wenn auch eine Gruppe homosexueller Kriegsveteranen mitmarschieren dürfe. „Ich bin genauso irisch wie alle anderen. Es gibt keinen Grund dafür, vor allem nicht im Jahr 2014“, so Walsh zum „Time“-Magazin. Für die meist streng katholischen Veranstalter ein Affront: „Sie wollen nicht St. Patrick ehren, sondern nur die Aufmerksamkeit auf sich ziehen“, ärgert sich Bill Donohue, der Präsident der Katholischen Liga. Dementsprechend aussichtslos sind auch die Verhandlungen zwischen Veranstaltern und LGBT-Iren - was durch sprichwörtlichen Starrkopf der Iren nicht unbedingt leichter gemacht wird.
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