Mittwoch, 5. März 2014

«Homophobie nimmt in einigen Ländern Afrikas zu»

Entwicklungshilfe Die Weltbank reagierte heftig auf das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda und legte eine Hilfstranche auf Eis. Das Land ist kein Einzelfall. Ist dies der Anfang einer neuen Entwicklungspolitik?
Interview vonGabriel Knupfer
 
Das Inkrafttreten eines radikalen Gesetzes gegen Homosexualität hatte für Uganda unmittelbare Konsequenzen. Entgegen ihrem Brauch entschloss sich die Weltbank einen Kredit in Höhe von 90 Millionen Dollar einzubehalten. Die Handelszeitung sprach mit dem Weltbankexperten Mark Herkenrath* von Alliance Sud über die Auswirkungen dieser Massnahme und die Bedeutung der Menschenrechte in der Entwicklungshilfe.

Überrascht es sie, dass die Weltbank dermassen heftig auf das homosexuellenfeindliche Gesetz in Uganda reagiert hat?

Mark Herkenrath: Der Entscheid der Weltbank ist bemerkenswert, aber nicht überraschend. Bemerkenswert deshalb, weil sich die Weltbank normalerweise nur in die Wirtschaftspolitik der Empfängerländer einmischt. Im Fall von Uganda konnte sie aber gar nicht anders handeln, als die neue Kredittranche einzufrieren. Der Entscheid zu diesem Kredit stand genau jetzt auf der Agenda. Entsprechend gross war der Druck, eine klare Position einzunehmen.

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