Von Miriam Hollstein
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig
(SPD) hat auf einer Fachtagung die Gegner der Lehrplanreform in
Baden-Württemberg scharf attackiert. Diese würden so tun, als ob die
Aufnahme des Themas "Sexuelle Vielfalt" in den Lehrplan dazu führen
könnte, "dass Kinder zu Homosexuellen erzogen werden". Diese
Argumentation sei "abenteuerlich", sagte Schwesig: "Als ob schon jemals
ein Lehrer Einfluss hatte, mit wem Schüler später Sex haben."
Die Ministerin
kritisierte außerdem, in der Gesellschaft gebe es immer noch "einen
Bodensatz an Vorurteilen" sowie eine "Diskriminierung" beim Thema. Das
fange damit an, dass auf Schulhöfen weiterhin "schwule Sau" als
Schimpfwort verwendet werde. Bezeichnend seien auch die vielen
abfälligen Reaktionen auf das Coming-out des Ex-Fußballnationalspielers Thomas Hitzlsperger in den sozialen Netzwerken.
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