Montag, 3. Februar 2014

Strenge Einlass-Kontrollen - Zu Besuch in Sotschis einziger Schwulen-Bar

Sotschi - Der Club Mayak ist Sotschis einzige Schwulenbar. Homosexuelle versuchen dort, zumindest für kurze Zeit zu entspannen. Die Gefahr scheint aber allgegenwärtig.

Entspannt sitzt Roman Kotschagow auf seinem weißen XXL-Sofa im Club Mayak, die überdimensionalen Bilder hinter ihm zeigen nackte und durchtrainierte Männerkörper. Das Ambiente in Sotschis einziger Schwulenbar ist gelöst, irgendwie stimmig - und dennoch liegt permanent Gefahr in der Luft. Leute wie Kotschagow sind in Sotschi gar nicht gern gesehen. Vor allem nicht während der Olympischen Spiele.
„Je weniger wir aber auf den Straßen protestieren“, sagt er deshalb, „je weniger wir einen Skandal herbeiführen, desto sicherer ist unser Leben.“ Kotschagow, vor 13 Jahren von Moskau in die Schwarzmeer-Metropole gezogen, fühlt sich sicher. Sagt er zumindest.




Kommentar Andy

Ein gutes Beispiel das auch schwule Barbesitzer nicht vor Dummheit und skrupelloser Geldgier gefeit sind. Leute wie Kotschagow verdienen sich doch gerade wegen der politischen Situation in Russland dumm und dämlich. Kein Wunder wenn es seiner Meinung nach ruhig so weitergehen könnte. Eine aufgeklärte und tolerante russische Gesellschaft dürfte mit Sicherheit das Aus für derartige Lokalitäten sein. Immerhin ist es ja nicht so das man als deutscher Schwuler nicht auch über derartige Erfahrungen verfügt. Denn so lange ist die Zeit derartiger Lokale gar nicht her.  Einerseits zwar maßlos überteuert, gaben sie vielen Schwulen doch zumindest für wenige Stunden ein Gefühl von Normalität und Geborgenheit. In Wahrheit gehört das aber eher zu den negativen Seiten und kann mit Sicherheit nicht als Erfolg neuer Toleranz oder Freiheit gewertet werden. 

„Je weniger wir aber auf den Straßen protestieren“, sagt er deshalb, „je weniger wir einen Skandal herbeiführen, desto sicherer ist unser Leben.“ Kotschagow, vor 13 Jahren von Moskau in die Schwarzmeer-Metropole gezogen, fühlt sich sicher. Sagt er zumindest.
Sicher? Wenn man über so viel Geld wie Kotschagow verfügt mag das wohl stimmen. Aber wie sieht es denn bei der Mehrheit der Schwulen und vor allen auch Lesben aus. Mal ganz davon abgesehen das nicht jeder Geld für derartig teure Lokale hat, dürfte es auch mehr als fraglich sein, dass sich die Ziele und Wünsche der eigenen Zukunft betreffend, beim größten Teils der Homosexuellen  ausschließlich darauf beschränken, einmal in der Woche oder im Monat die einzige Schwulenbar in der Stadt zu besuchen. Auch die Mehrheit der Gays in Russland möchte doch eigentlich ein völlig normales Leben führen, ohne das man permanent wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert und verunglimpft wird, den Job verliert oder wegen irgendwelcher obskuren Propaganda Gesetze verurteilt wird.
„Niemand wird auf diese Paraden gehen, und niemand braucht derzeit Proteste“, sagt Mitbesitzer Tanitschew. Er wird wissen, warum: Der Aufstieg Sotschis hat auch seinem Klub zu einem höheren Bekanntheitsgrad verholfen. 400 Besucher schauen in den besten Nächten vorbei. „Aus ganz Russland“, betont er stolz.
 Wouw -  400 Besucher pro Nacht. Und das bei geschätzten 7,5 bis 14 Millionen homosexuellen Bürgern. Was für eine "Leistung". Ich dagegen würde ja eher sagen, Leute wie Kotschagow braucht niemand, noch nicht einmal Russland. Leute die sich am Elend anderer noch bereichern und sich nicht nur nicht für die Freitheit und Gleichheit aller Menschen einsetzen, sondern sich noch im Gegenteil gegen jegliche Bestrebungen diesbezüglich aussprechen. Für mich sind solche Menschen wirklich das Allerletzte.















 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen