Donnerstag, 6. Februar 2014

Bildungsplan-Gegner sammeln Unterschriften

Trossingen - Bei der Petition gegen den Bildungsplan der Landesregierung liegt Trossingen an der Spitze: Hier wurden 691 Unterschriften gesammelt, mehr als in jeder anderen Kommune.
Bekanntlich ist  dem Petitionsausschuss des Landtags die Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens" mit über 192.000 Unterschriften, darunter 81 910 aus Baden-Württemberg, vorgelegt worden.

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Kommentar Andy
Zitat: "Das Thema Homosexualität gehört sicher in den Unterricht", meint Flammer, "die Kinder fragen ja danach." Aber er könne die in der Bibel vertretenen Werte, so wie er sie verstehe, dabei nicht verleugnen. "Ich verurteile nicht die andere Meinung, ich muss diese aber nicht annehmen", stellt  Flammer fest.
Doch eben diese Toleranz fordere er auch von der anderen Seite. "Der Vorwurf, dass wir Homosexuelle hassen würden, ist für meine Person und andere, mit denen ich gesprochen habe, nicht haltbar", betont Flammer.
Umgekehrt wird die Sache viel eher richtig. Erster Punkt: wenn es um ein friedliches Miteinander innerhalb einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft geht, kommt man um die Toleranz anderer Meinungen nicht umhin. Zweiter Punkt: Religion hat in erster Linie etwas mit Glauben zu tun. Eine Religion ist also eigentlich nichts weiter als eine Vereinigung von Menschen welche den selben Glauben teilen. Dritter Punkt: Glaube findet im Kopf statt und sollte sich auch darauf beschränken. In einer demokratischen Gesellschaft steht es keiner Religion zu, ihre Glaubensdogmen per Gesetz zwangsweise auf andere  Bürger zu übertragen. ,

Ich verstehe nicht, weshalb Religionen wie die christlichen Kirchen sich nicht auf den Bereich des Glaubens beschränken können. Welchen Personenkreis bsw. die katholische Kirche, die christliche Eheschließung zukommen lassen will, ist doch einzig und allein ihre Sache und wird von niemanden in Abrede gestellt. Aber mit welchen Recht mischt sich diese Kirche in die gesamte Gesellschaft ein und verlangt von Nichtchristen sich ebenfalls an die christlichen Glaubensdogmen zu halten. Oder um es mal auf den Punkt zu bringen, wenn Homosexuelle in keiner Weise die Existenzberechtigung der Religionen anzweifeln, kann man doch andererseits von diesen Religionen zumindest ein gewisses Maß an Toleranz einfordern. Und damit meine ich eine Toleranz die weit mehr beinhaltet als die bloße Aussage, das man an sich ja gar nichts gegen Schwule und Lesben habe. Natürlich verlang niemand das die Kirche irgendwelche Meinungen akzeptiert. Was man aber immer verlangen kann ist Toleranz im Sinne von dulden. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
 

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