„Das wird ein langer Kampf“
Es war kein besonders gutes Jahr, das für viele Homosexuelle in
einigen Ländern der Welt vor einigen Tagen zu Ende ging: Ugandas
Politiker beschlossen ein Gesetz, das Schwule und Lesben mit
lebenslanger Haft bedroht, Indiens Oberstes Gericht erklärte
Homosexualität für illegal, und Russland stellte „homosexuelle
Propaganda“ und positive Äußerungen über Homosexualität vor
Minderjährigen unter Strafe.
Die weltweite Empörung über Wladimir Putins Vorgehen lässt allerdings
etwas vergessen, dass sich der russische Präsident in guter – oder eher
schlechter – Gesellschaft befindet. In 78 Staaten dieser Erde werden
Homosexuelle kriminalisiert, listet der internationale Dachverband ILGA
auf, unter dem sich weltweit Organisationen von Schwulen und Lesben
versammeln. Die Palette der Strafen reicht von Peitschenhieben über
Gefängnisstrafen (mitunter auch lebenslänglich) bis zur Todesstrafe, die
in Saudi-Arabien, Mauretanien, Iran, Sudan und Jemen verhängt wird.
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