Eine Insel mit zwei Vätern
Schwule und lesbische Paare dürfen in Malta künftig Kinder adoptieren. Der Inselstaat scheint sich zunehmend von der katholischen Kirche zu lösen - das Ende des "konservativen Bollwerks" im Mittelmeer?
Von Marc Zimmer
Frauen küssen sich und tauschen Trauringe aus, zwei Männer schneiden eine Hochzeitstorte an: Hunderte Aktivisten feierten am Montagabend in Malta die Entscheidung des Parlaments, die Homo-Ehe auf der Insel zu legalisieren. Auch Premierminister Joseph Muscat lobt das Gesetz. Es mache Malta zu einem liberaleren und europäischeren Land.
Die Entscheidung ist bemerkenswert in einem Land, das den Katholizismus als Staatsreligion in der Verfassung verankert hat. 98 Prozent der Malteser sind römisch-katholisch. Maltas Politik fühlte sich lange Zeit der katholischen Kirche verpflichtet. So sind in Malta Schwangerschaftsabbrüche strafbar, Pornografie und Nacktbaden verboten.
Weiterlesen auf www.sueddeutsche.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen