Montag, 10. November 2014

Schwul = links? ... und das Phänomen schwuler Rechter

Taz-Redakteur Jan Feddersen geht dem Klischee des schwulen Mannes nach, der nur links sein kann. Und ergründet gleichzeitig das Phänomen schwuler Rechter.

Anmerkung der Redaktion: wir veröffentlichen hier den gesamten Text des Beitrags aus dem aktuellen Heft von MÄNNER, da eine Vorabveröffentlichung von Auszügen bereits für Aufregung gesorgt hatte (berg)

So geht das Klischee: Schwule Männer sind politisch eher links, wenigstens liberal oder grün verortet, sie schätzen außerordentlich Parteien, die sich für Antidiskriminierung und Rechtsgleichheit einsetzen. Alle Wahlforschung nährt diese Annahme – im Prinzip. Die FDP, die als einzige Bundestagspartei – die Grünen gab es noch nicht – bis in die frühen achtziger Jahre Programmatisches zur Abschaffung des Paragraphen 175 zu sagen hatte, profitierte erheblich vom homofreundlichen Image. Dann kamen die Grünen, die unter anderem der Motor waren, während der rotgrünen Koalition 2000 die Eingetragene Lebenspartnerschaft juristisch zur Welt zu bringen. Ihr Kopf für Homofragen war Volker Beck, die Galionsfigur der Ökopartei , und auch Claudia Roth.

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