Bugs Bunny schwul? Die Eiskönigin lesbisch?
Fundamentalisten fürchten, Amerikas Kinder könnten durch zu viel
Akzeptanz in Disney-Filmen verdorben werden. Dabei handelten sie immer
schon vom Anderssein.
Von
Manuel Brug
Sieben Männlein, von denen
das jüngste namens Happy besonders mädchenhaft zart rüberkommt, die im
Wald leben, gern singen und tanzen, ausgefallene Kleider und schräge
Hüte tragen. Ein Junge, der anders ist, der einen ständig stepptanzenden
Freund mit Lackschuhen und Stockschirm hat und seinem Vater rauchend,
saufend und fluchend vormachen will, dass er es auch machomäßig
draufhat.
Noch ein
außenseiterischer Junge, der von rosa Elefanten träumt, die Kapriolen
schlagen, wie man sie selbst in den buntesten Technicolor-Extravaganzas
der MGM-Studios nicht für möglich gehalten hätte. Und dann
wimpernklimpernde Nilpferde, die ihre träge Masse im rosa Tutu mit
Straußenvögeln auf Spitzenschuhen im Pas de deux zu Ponchiellis "Tanz
der Stunden" bewegen, um sich anschließend von spitzen Alligatoren so
richtig durchschleudern zu lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen