Freitag, 2. Mai 2014

Natürlich sind Disney-Filme schwul

Bugs Bunny schwul? Die Eiskönigin lesbisch? Fundamentalisten fürchten, Amerikas Kinder könnten durch zu viel Akzeptanz in Disney-Filmen verdorben werden. Dabei handelten sie immer schon vom Anderssein. Von Manuel Brug 

Sieben Männlein, von denen das jüngste namens Happy besonders mädchenhaft zart rüberkommt, die im Wald leben, gern singen und tanzen, ausgefallene Kleider und schräge Hüte tragen. Ein Junge, der anders ist, der einen ständig stepptanzenden Freund mit Lackschuhen und Stockschirm hat und seinem Vater rauchend, saufend und fluchend vormachen will, dass er es auch machomäßig draufhat.
Noch ein außenseiterischer Junge, der von rosa Elefanten träumt, die Kapriolen schlagen, wie man sie selbst in den buntesten Technicolor-Extravaganzas der MGM-Studios nicht für möglich gehalten hätte. Und dann wimpernklimpernde Nilpferde, die ihre träge Masse im rosa Tutu mit Straußenvögeln auf Spitzenschuhen im Pas de deux zu Ponchiellis "Tanz der Stunden" bewegen, um sich anschließend von spitzen Alligatoren so richtig durchschleudern zu lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen