Montag, 14. April 2014

Ist Köln als Schwulenmetropole abgemeldet?

Ist Köln nicht mehr länger die Hauptstadt der Schwulen? Anders als in den 90er Jahren, ist Köln „längst nicht mehr die angesagteste Stadt für Schwule“, wie das Magazin „Männer“ schreibt. Jetzt soll das vor allem Berlin sein.

Köln/Berlin. Kaum ist die (heterosexuell geprägte) „Berlin is over“-Debatte etwas abgeflaut, scheint es bei Schwulen eine Köln-Diskussion zu geben. Anders als in den 90er Jahren, als viele beim Wort Homosexuellenmetropole vor allem an die Stadt am Rhein dachten (etwa wegen des Kinoerfolgs „Der bewegte Mann“), ist Köln „längst nicht mehr die angesagteste Stadt für Schwule“, wie das Magazin „Männer“ schreibt (das übrigens in Berlin erscheint). 




Kommentar Andy

Wer zum Henker ist auf die Idee gekommen, zu behaupten, Köln wäre sowas wie die Schwulenhaupstadt Deutschlands? Ich meine, ausgerechnet Köln. Eine Stadt in einer der konservativsten, spiessigsten und dazu noch katholischsten Gegenden Deutschlands. Nur Bayern ist noch schlimmer.  Aber so ist das eben. In Deutschland leben lt. Statistik zwischen 4 und 8 Millionen Schwule und Lesben. Und nur weil davon vielleicht 100.000 in Köln leben (darunter mindestens 70.000 Szenetunten) meint man gleich, dass müsse die Hauptstadt aller Homosexuellen sein. 

Klar - der Homosexuelle an sich, zieht ja entweder nach Köln oder Berlin. Wobei nur die Leute gezählt werden, die wenigstens einmal pro Woche ein halbes Dutzend schwul-lesbischer Szenelokale aufsuchen. Wer nicht regelmäßig dort gesehen wird ist sowieso nicht richtig homosexuell. Ach ja und auch ganz wichtig - das Höchstalter ist 29 Jahre. Am Tag ihres 30. Geburtstages haben sich Schwule dem Ritual der Erneuerung zu unterziehen. Deshalb sieht man in den sogenannten Schwulenmetropolen auch keine alten Säcke wie mich. Mal andersherum gefragt - welche Stadt ist denn eigentlich die Heten-Metropole Deutsclands?

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