Auf Einladung der taz diskutierten Minister, Kirche und Homosexuelle über den Bildungsplan in Baden-Württemberg, der nun überarbeitet wird.
ESSLINGEN taz | „Zur Homosexualität kann man nicht erzogen werden, aber zu Homophobie.“ Annemarie Renftle weiß, wovon sie spricht. Sie ist Lehrerin, offen lesbisch und unterrichtet an einem Gymnasium in Stuttgart. In ihrem Unterricht behandelt sie auch Themen wie gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Sie merkt dabei, dass die Schüler neugierig sind und Fragen stellen, die beantwortet werden wollen. Nur wenn es darum geht, was Lesben im Bett machen, antwortet Renftle nicht. „Fragt doch euren Mathelehrer und schaut ob der euch ’ne Antwort gibt.“
Renftle saß Ende März bei einer Diskussionsveranstaltung der taz in Stuttgart zum Thema „Bildungsziel sexuelle Vielfalt?“ auf dem Podium. Sexuelle Vielfalt soll künftig auch im neuen Bildungsplan des Landes verankert werden. Dagegen regt sich in Baden-Württemberg heftiger Protest. Von Umerziehung ist die Rede. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Regierung um Winfried Kretschmann den Bildungsplan nun erweitern will.
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