Montag, 24. März 2014

Medienkritik - die freie Welt

Die freie Welt
»Puff für alle« als pädagogisches Stilmittel

Blogbeitrag von von Birgit Kelle

Während die Medien blumige Vorstellungen von Toleranz haben, geht es in den Klassenzimmern der Republik um Dildos, Potenzmittel oder Vaginalkugeln. Eine Aufklärung.
 
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich gesprächsbereit. Kirchenvertreter sind geladen, um über den Bildungsplan zu diskutieren. Ein vorprogrammiertes Possenspiel am Thema vorbei.

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Kommentar Andy

Ich möchte mich an dieser Stelle wirklich nicht umfassend mit dem verdrehten und teilweise auch völlig unverständlichen Gequatsche auseinandersetzen. Frau Kelle meint offenbar alles besser zu wissen, hält es selbst aber nicht für nötig sich in seriöser Art und Weise damit auseinanderzusetzen. Statt dessen klingen ihre Kommentar eher nach Stammtischgerede, in der Art von: "Sowas weiss man doch. Wozu braucht es dafür noch Beweise. Das kennt man schließlich.". So geht sie denn auch von vollkommen falschen Voraussetzungen aus und verdreht die Tatsachen bis weit über den Rand des Lügens hinaus.


Frau Kelle begreift offenbar auch gar nicht worum es dabei eigentlich geht oder noch schlimmer, sie weiß es aber handelt ganz bewußt dagegen. Wo sie von sexuellen Praktiken redet, ist im Bildungsplan lediglich von Toleranz und Akzeptanz bezüglich der sexuellen Orientierungen die Rede. Man fragt sich unwillkürlich, was man eigentlich noch tun muss, damit auch Dummschwätzer wie Frau Kelle begreifen, dass schwule Paarbeziehungen genau wie Hetero-Ehen zunächst einmal keinerlei tiefgreifende Aufschlüsse über ihre sexuellen Neigungen und Vorlieben geben. Aber selbst wenn es im Bildungsplan tatsächlich um Sexualität ginge, muß man fragen, na und? Meint Frau Kelle, man müsse Kinder und Jugendliche möglichst bis zu ihren 18. Lebensjahr von jeglicher Aufklärung bezüglich Sexualität fernhalten? Und wie von Geisterhand erwerben sie sich die Kenntnisse dann quasi über Nacht im Schlaf. Nach dem Motto, bis 17 noch ein Kind und ein Tag später schon potentieller Vater oder Mutter. Und die Zeit der Pupterät dazwischen streichen wir eigentlich ganz, weil sie einfach nicht in das saubere schwarz-weiße Weltbild von Frau Kelle passt. 

Überhaupt passen die Themen Sexualität und Frau Kelle nicht recht zusammen. Für sie ist Sex per se etwas perverses und schmutziges das man im ganzen Leben streng im christlichen Verständnis allenfalls einige Male zwecks Fortpflanzung praktiziert. Und weil Frau Kelle das so sieht, haben es gefälligst Milliarden Menschen auf der ganzen Welt genauso zu sehen, Punkt.
Zitat: Denn was Erwachsenen bisweilen Spaß macht, ist für Kinder möglicherweise sogar eine absurde Vorstellung. Es werden Schamgrenzen der Kinder durchbrochen, nicht wenigen ist die Thematik unangenehm in ihrer Ausführlichkeit. Wie soll ein Neunjähriger einen Orgasmus begreifen und warum muss er das überhaupt?
Also ich hatte meinen ersten Orgasmus mit 10 Jahren und ich fand es damals ganz schrecklich, dass ich mit Niemanden darüber sprechen konnte. Heutige Kinder kommen zwischen dem 9. und dem 14. Lebensjahr in die Pubertät. Spätestens dann brauchen sie doch eine Antwort. Mich würde interessieren was Frau Kelle bsw. einen 10 jährigen Jungen, der nachts seine erste Pollution hatte, als Erklärung anbieten würde. Schamgrenzen bei Kindern? Die ergeben sich wohl überhaupt erst durch die perverse Verklemmtheit mancher Eltern. 
Zitat: Und immer noch ist nicht geklärt: Zu welchem Zweck? Nutzt es den Kindern, dass Ihnen Sexualität als Genussmittel präsentiert wird, das jederzeit und mit jedermann ausprobiert werden kann oder soll? Zunächst hat man die Sexualität von der Fortpflanzung getrennt, inzwischen auch von der Biologie, der Moral und vor allem von der Liebe. Liebesakt? Dass ich nicht lache. Was für ein weltfremdes Wort ist es doch geworden.
Also zunächst noch mal für Frau Kelle zum mitschreiben. In Fall des Bildungsplanes in Baden Württemberg geht es nicht um sexuelle Aufklärung sondern lediglich der Vermittlung von Toleranz gegenüber sexuellen Orientierungen.  
Aber selbst wenn es so wäre. Sorry Frau Kelle, in was für einer realitätsfremden Welt leben Sie eigentlich? Dass zu einer gesunden Sexualität mehr gehört als einmal im Jahr in der Missionarsstellung, im Dunkeln unter der Bettdecke Sex zwecks Fortpflanzung zu haben, dürfte sich doch nun mittlerweile herumgesprochen haben. Und während man in früheren Zeiten ganz einfach davon ausging das man das gute alte Rein-Raus-Spiel nicht zu erlernen brauche, weiß man heute, dass zu einen erfüllten Sexualleben schon weitaus mehr gehört. Wenn Sie das nicht so sehen ist das völlig in Ordnung. Aber mit welcher Begründung müssen Kinder in späteren Jahren unter Ihrer religiösen Verklemmtheit leiden? 

Außerdem verwechseln Sie permanent Dinge wie Aufklärung und Diskussion mit der Umsetzung im realen Alltag, denn auch wenn heutzutage allein wegen dem Internet viel mehr Möglichkeiten der Information bestehen, haben Jugendliche ihre ersten sexuellen Erfahrungen eher sehr viel später als ihre Eltern. Nur weil man permanet von Liebe redet heisst das nicht, dass man sich auch wirklich dafür einsetzt und nur weil jemand Sex als nüchternen Akt beschreibt, bedetuet dies noch lange nicht, dass dabei Liebe kategorisch ausgeschlossen ist.
Zitat: Elfjährige, die sich fragen, ob sie normal sind, weil sie noch nie Sex hatten, Zwölfjährige die mit „Gang-Bang“-Erfahrungen prahlen, und Jungs, die Mädchen sexuell bedrängen, weil sie gar keinen anderen Ausdruck von Zuneigung kennen. So macht man das doch als Erwachsener, nicht wahr?
Was für ein himmelschreiender Blödsinn. Umgekehrt könnte man auch fragen, ob es vielleicht besser war, als in früheren Zeiten jugendliche Mädchen mit 16 Jahren(!!!) noch dachten, dass man vom Küssen schwanger werden könne. Kinder und Jugendliche werden immer über Sexualität reden, ob mit oder ohne Wissen geschweige denn Einverständnis der Erwachsenen.  Nur weil man über etwas aufklärt heisst das nicht, dass man alles für gut befindet und umgekehrt beschützt man Jugendliche auch nicht, indem man sie bewußt verdummt und im Unklaren lässt.
Zitat: Früher war es Bildungsziel, dass Schüler sich selbst eine Meinung bilden lernen. Heute gibt man ihnen gleich die einzig richtige Meinung mit auf den Weg. Eltern sind in diesem System nur noch nervtötende Störfaktoren.
Ja klar doch. Ich gehöre noch zu der Generation wo dies üblich war. Wo man die Aufklärung über Sexualität lieber dem Selbstlauf überlies, anstatt sich mit seinen eigenen Kinder offen und ehrlich damit auseinanderzusetzen. Eine Zeit wo Jungen die mit 13 das erste mal richtigen Sex hatten, als echte Hengste galten, während Mädchen schon mal als "Schlampe" betitelt wurden. Eine Zeit wo so mancher Jugendliche mit 18, bei seinen ersten Sex überhaupt, gleich ein Kind in die Welt setzte ohne recht zu wissen was man da tat geschweige denn, dass man sich über die Konsequenzen bewußt gewesen wäre. Wo man noch offen von Schwuchteln und warmen Brüdern reden konnte und seinen eigenen Sohn aus dem Haus warf, wenn der sich erdreistet hatte sich selbst als "so einer" zu erkennen zu geben. Eine Zeit wo sich so mancher homosexuelle Jugendliche lieber umbrachte als in der Schule oder zu Hause über seine Homosexualität zu sprechen.

Nun ja Frau Kelle, wie drücke ich es am Besten aus damit auch Sie es verstehen. Sie haben einfach ein komplettes Rad ab.  Meinungen wie Ihre, übertreffen leider mein Toleranzvermögen um ein Vielfaches.

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