Montag, 10. Februar 2014

Sexuelle Orientierung: Variationsvielfalt jenseits der Pathologie

Homosexualität gehört zur natürlichen sexuellen Orientierung und bedarf keiner Therapie – so die eindeutige Stellungnahme des Weltärztebundes*.
Trotz der formalen Entpathologisierung von Homosexualität, indem sie als Diagnose aus der DSM- (1973) und ICD-Klassifikation (1991) gestrichen wurde, zeigt sich in aktuellen internationalen wie nationalen Diskussionen und Ereignissen weiterhin eine alarmierende Stigmatisierung und Diskriminierung homosexueller Menschen. Die Bandbreite reicht dabei von subtiler Homophobie, offener Ablehnung, verbaler und körperlicher Gewalt bis hin zu strafrechtlichen Sanktionen, wie Zwangsbehandlungen, Haft- und Todesstrafen. Im Gastgeberland der diesjährigen Olympischen Winterspiele, Russland, hat die Einführung des Gesetzes gegen „Homosexuellen-Propaganda“ zu einer Welle von Gewalt und Hetze gegen LGBT-Frauen und -Männer (lesbian, gay, bisexual, transgender) geführt. Die „theoretischen“ Grundlagen des Gesetzes zeigen erneut, dass noch nicht einmal ein Konsens darüber besteht, dass Homosexualität eine natürliche sexuelle Orientierung darstellt.

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