Homosexualität gehört zur natürlichen sexuellen
Orientierung und bedarf keiner Therapie – so die eindeutige
Stellungnahme des Weltärztebundes*.
Trotz der formalen Entpathologisierung von Homosexualität, indem sie als Diagnose aus der DSM- (1973) und ICD-Klassifikation
(1991) gestrichen wurde, zeigt sich in aktuellen internationalen wie
nationalen Diskussionen und Ereignissen weiterhin eine alarmierende
Stigmatisierung und Diskriminierung homosexueller Menschen. Die
Bandbreite reicht dabei von subtiler Homophobie, offener Ablehnung,
verbaler und körperlicher Gewalt bis hin zu strafrechtlichen Sanktionen,
wie Zwangsbehandlungen, Haft- und Todesstrafen. Im Gastgeberland der
diesjährigen Olympischen Winterspiele, Russland, hat die Einführung des
Gesetzes gegen „Homosexuellen-Propaganda“ zu einer Welle von Gewalt und
Hetze gegen LGBT-Frauen und -Männer (lesbian, gay, bisexual,
transgender) geführt. Die „theoretischen“ Grundlagen des Gesetzes zeigen
erneut, dass noch nicht einmal ein Konsens darüber besteht, dass
Homosexualität eine natürliche sexuelle Orientierung darstellt.
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