Düsseldorf. Immer mehr Internetnutzer stellen sich gegen eine Online-Petition, die eine stärkere Thematisierung von Homosexualität im Schulunterricht in Baden-Württemberg verhindern soll. Bereits mehr als 45.000 Menschen haben eine entsprechende Gegenpetition unterzeichnet.
Die Petition mit dem Titel "Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens" hatte in dieser Woche Schlagzeilen gemacht. Hinter der Petition steht der Nagolder Realschullehrer Gabriel Stängle. Er wirft dem Kultusministerium vor, durch die Unterrichts-Leitlinien Schüler zu einer Akzeptanz sexueller Vielfalt "umerziehen" zu wollen. Nötig sei ein sofortiger Stopp einer "propagierenden neuen Sexualmoral".
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Die Angst der Kirche vor neuer Sexualmoral
Die SPD-Politikerin Kerstin Griese weist Kritik am angeblich zu schwulenfreundlichen Bildungsplan Baden-Württembergs zurück. Sie ist selbst einflussreiches Synodenmitglied der evangelischen Kirche.
Von Matthias Kamann
Der Streit über eine angebliche Aufwertung der Homosexualität im baden-württembergischen Schulunterricht führt zu Spannungen innerhalb der evangelischen Kirche. Nachdem die evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümer des Südwestens sich gegen Pläne des baden-württembergischen Kultusministers Andreas Stoch (SPD) zur offeneren Thematisierung schwul-lesbischer Lebensformen gewandt hatten, stößt diese Kritik nun auf Widerstand in der Kirche.
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"Niemand wird wegen des Bildungsplans schwul"
Über den neuen Bildungsplan in Baden-Württemberg, der sexuelle
Vielfalt im Unterricht thematisieren soll, wird weiter gestritten.
Während der Landesschülersprecher die Pubertät zur "Zeit des
Ausprobierens" erklärt, sagt der CDU-Fraktionschef: Homosexualität
sollte nicht so im Mittelpunkt stehen.
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Zehntausende unterstützen Petition gegen die Petition
Das Vorhaben der Landesregierung in Baden-Württemberg,
Homosexualität stärker im Unterricht zu thematisieren, sorgt weiter für
Wirbel. Mehr als 100.000 Menschen unterstützen bereits eine Petition
gegen den neuen Bildungsplan. Aber auch die Befürworter finden im
Internet nun Zulauf.
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