Anlässlich eines Auftritts der homophoben Publizistin Gabriele
Kuby am 3. November in Nürnberg rufen mehrere Gruppen, Vereine und
Parteien zu einer Protestkundgebung auf.
Die Gegen-Veranstaltung "Nürnberg ist bunt und queer" beginnt am Sonntag
um 16.30 Uhr am Kornmarkt vor der Straße der Menschenrechte. Nach
verschiedenen Redebeiträgen ist ein Schweigemarsch zur Gedenkstele für
die homosexuellen Opfer des Naziregimes geplant. Den Aufruf
unterzeichnet haben u.a. Fliederlich e.V., Queer Culture Nürnberg, Die
Linke Nürnberg-Fürth, die Kreisverbände von FDP und Piraten sowie die
Grüne Jugend Nürnberg-Fürth.
Weiterlesen auf queer.de
Kommentar Andy
Ein gutes Beispiel für die einseitige Verständnis von Religionsfreiheit in Deutschland. Genau wie in arabischen Ländern wird auch in Deutschland die Welt in Gläubige und Ungläubige unterteilt. Wobei man meint, Gläubige in besonderen Maße schützen zu müssen. Da Ungläubige scheinbar nichts haben, woran sie glauben, gibt es also auch nichts zu schützen. Ergo kann man seinen gesamten Haß oder in diesen Falle, seine gesamte Homophobie über solche Leute ausschütten. So einfach kann die Welt von Leuten wie Gabriele Kuby sein.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle einfach mal kurz die Begrifflichkeiten definieren. Da gibt es zum einen den reinen Glauben, den ich für etwas sehr wichtigen halte. Einen Glauben hat zunächst mal jeder Mensch, egal ob es sich nun um den Glauben an einen Gott oder den Glauben an die Wissenschaft handelt. Selbst Einstein sprach in vielen Fällen von seinen Glauben an die ein oder andere Sache. Denn bevor man etwas auf wissenschaftlicher Basis beweisen kann, ist es der reine Glaube, der letztlich zu einer Hypothese führt. Religion ist dagegen etwas völlig anders. Hier geht es nicht mehr nur um den reinen Glauben. Religionen sind Vereinigungen von Menschen mit dem Ziel ganz bestimmte, unabänderliche für alle Menschen gültige Glaubensgesetze als oberstes Glaubensdogma festzuschreiben. Wobei der Name Glaubensdogma schon zeigt wie unsinnig Religionen sind. Denn der Glaube eines Menschen sollte prinzipiell freien Charakters sein und nicht einem Zwang unterworfen. Religion und Demokratie sind m.E. auch zwei völlig verschiedene Dinge die niemals miteinander vereinbar sind.
Nun stellt sich natürlich die Frage, fällt es nicht eigentlich schon unter das Strafrecht wenn eine Person im Namen ihrer Religion eine andere Person schwer beleidigt? Ich finde ja. Auch bei Relgionen sollten die Regeln der allgemeinen Meinungsfreiheit gelten. Jeder Mensch sollte seine Meinung frei äußern können, solange er damit er damit nicht die Grundrechte anderer Menschen in Frage stellt. Ausgrenzung und Intoleranz sind eigentlich Dinge die jeder Demokratie entgegenstehen.
Ich hoffe, es findet sich eines Tages jemand, der solchen Leuten ein für alle mal juristisch das Handwerk legt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen