Am 31. Januar 2015 schließt eine Hamburger Institution ihre Türen: die schwul-lesbische Buchhandlung Männerschwarm, seit 1981 Anlaufstelle für jeden, der Interesse an Literatur rund um das Thema Homosexualität hat. Männerschwarm ist ein Vollsortimenter, von Anfang an von engagierten Buchhändlern mit dem Ziel betrieben, der Vielfalt schwul-lesbischer Literatur und Lebensweisen eine Heimat zu geben.
Einfach sei es nie gewesen, sagt Buchhändler Volker Wuttke, der „Männerschwarm“ jetzt gemeinsam mit seinem Kollegen Hans-Jürgen Köster in die Liquidation führt. Ohne die Bereitschaft zur Selbstausbeutung und ohne die Unterstützung vieler Menschen aus der schwul-lesbischen Szene (und darüber hinaus) wäre schon viel früher Schluss gewesen. Wuttke sitzt an einem Tisch in seiner Buchhandlung, der Blick geht hinaus auf die „Lange Reihe“ des Hamburger Stadtteils St. Georg, eine Gegend, in der viele Homosexuelle zu Hause sind. Seit zwölf Jahren ist „Männerschwarm“ hier situiert – vorher lag die Buchhandlung am Hamburger „Pferdemarkt“ – und vor knapp zehn Jahren begann Wuttke hier seine Ausbildung zum Buchhändler. „Damals waren wir noch ein Team von fünf Kollegen“, erinnert er sich. Seitdem ist der Umsatz der Buchhandlung kontinuierlich gesunken, von den fünf Kollegen ist neben Wuttke nur noch Hans-Jürgen Köster übrig, der seit den 80er Jahren in der Buchhandlung arbeitet.
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