Sonntag, 7. Dezember 2014

Putin weist Vorwurf der Homophobie zurück

Unter Putin wurde ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, das "homosexuelle Propaganda" bei Minderjährigen als Straftat einstuft. Jetzt hat der Staatschef den Vorwurf der Homophobie zurückgewiesen.

Russlands Staatschef Wladimir Putin hat den Vorwurf der Homophobie gegen sein Land zurückgewiesen. "Wir erkennen die Rechte sexueller Minderheiten an und verletzen sie nicht", wurde Putin am Freitag von russischen Nachrichtenagenturen zitiert. "Aber die traditionelle Familie, eine gesunde Nation ist unsere strategische Entscheidung." Das eine schließe das andere aber nicht aus.

"Diejenigen, die versuchen, uns ein Etikett (als schwulenfeindliches Land) zu verpassen, sind genau diejenigen, die aus einer nicht traditionellen sexuellen Orientierung einen Straftatbestand machen", sagte Putin ohne weitere Erläuterung. In Russland wurde Homosexualität bis 1993 strafrechtlich verfolgt, noch bis 1999 wurde sie als psychische Störung eingestuft.

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Putin: Andere verfolgen Homosexuelle, wir nicht

Der russische Präsident hat erneut betont, dass man mit dem Gesetz gegen "Homo-Propaganda" nur Kinder schützen wolle. Derweil soll Angela Merkel schockiert von seiner Homophobie gewesen sein.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Freitag erneut behauptet, dass in seinem Land keine Schwulen und Lesben verfolgt werden würden. "Wir erkennen die Rechte sexueller Minderheiten an und verletzen sie nicht", sagte er bei einem Treffen mit Menschenrechtlern und dem Menschenrechtsbeauftragten seiner Regierung.

Putin verwies darauf, dass die Länder, die Russland wegen der Homosexuellenpolitik kritisierten, teilweise selbst Strafgesetze hätten, "mit denen Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung verfolgt werden". In den letzten Monaten hatte Putin mehrfach die Politik seines Landes mit einem Hinweis darauf verteidigt, dass es in den USA noch Gesetze gegen Homosexuelle gebe. In der Tat existieren in manchen US-Bundesstaaten noch die sogenannten Sodomy Laws auf dem Papier, sie sind aber durch Gerichtsentscheide außer Kraft gesetzt.

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Kommentar Andy

Ich frage mich schon seit langen für wie blöd und bescheuert Putin die restliche Welt eigentlich hält. Allein die Tatsache das in Russland jeder Bürger die Möglichkeit hat, ganz nach Belieben Lügen, Verleumdungen und Hetze über Schwule und Lesben zu verbreiten aber im Gegensatz dazu, diese Menschen noch nicht einmal das Recht haben sich öffentlich zu verteidigen, zeigt doch schon das gewaltige Defizit in Bezug auf demokratische Grundrechte. In Russland fehlen selbst die von der UNO als wesentliche Grundrechte eingestufen Möglichkeiten der Bürger, zum Beispiel das Recht auf Versammlungsfreiheit oder das Recht auf freie Meinungsäußerung. Ich glaube nicht, dass man sich lang und breit über die das Thema auslassen muss. Die Tatsachen liegen in Russland für jedermann sichtbar ganz klar auf der Hand.

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