Sonntag, 21. Dezember 2014

Generation Rosa Winkel

Fast 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg verschwinden mit jedem Jahr die Zeuginnen und Zeugen der Zeit im Dritten Reich und damit die Erinnerungen an eine Zeit der Verfolgung und Unterdrückung Unerwünschter verblassen. Homosexuelle galten in den Augen der Nationalsozialisten genauso wie bestimmte ethnische Gruppen und politische Gegner als leidige Randgruppen. Der „Rosa Winkel“ (oder auch Rosa Dreieck) war ein Symbol, um männliche Häftlinge in Konzentrationslagern zu kennzeichnen. Es brandmarkte die Träger als Homosexuelle und wurde wie eine Reihe von Symbolen, u.a. der Judenstern, verwendet um eine ganze Bevölkerungsgruppe zu kategorisieren sowie systematisch zu betrafen und auszurotten. Jeder Häftling musste ein solches Abzeichen in den Konzentrationslagern an seiner Kleidung tragen – an einer festgelegten Stelle an seiner Jacke. Hat man es nicht getan, wurde man bestraft oder sogar erschossen. Die Zahlen der Verurteilten, die nach dem § 175 angeklagt wurden, nahmen unter der Herrschaft der Nationalsozialsten rapide zu. Als Homosexueller musste man um sein Leben fürchten, wenn man sich zu erkennen gab oder gar bei homosexuellen Handlungen erwischt wurde.

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