Schlecht gemeint und schlecht
gemacht: Die Sendung “horizonte” im HR-Fernsehen zur
ARD-Toleranzwoche übertraf noch die ärgsten Erwartungen. Heraus kam ein
Sittengemälde eines verunsicherten Bürgertums, das sich realen
gesellschaftlichen Fortschritt trotzig verweigern will.
Von Patrick Gensing und Andrej Reisin
Bereits in der vergangenen Woche haben wir uns über einige Motive der Werbekampagne zur ARD-Themenwoche Toleranz gewundert,
die Vorurteile und Diskriminierungen eher zu bestätigen als zu
hinterfragen schienen. Auch die Ankündigung einer Talkshow des HR mit
dem Gast Matthias Matussek, der seit einiger Zeit eher durch Intoleranz
gegenüber Schwulen und anderen Minderheiten auffällt – und für eine
nicht gerade tolerante, erzkatholische Wert- und Morallehre streitet,
machte uns stutzig. Nachdem die Sendung „horizonte“ ausgestrahlt worden
war, waren wir zunächst eher sprachlos. Doch damit ist es nicht getan.
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