Berlin – Künftig dürfen Homosexuelle einzeln Kinder adoptieren. Als Paar dürfen sie das allerdings nicht. Wer das verstehen will hat keine Chance, weil das neue Gesetz mehr mit Ängsten als mit Logik zu tun hat. Wie das wirkliche Leben aussieht, sieht man, wenn man Kai, Michael und ihre Kinder besucht, die schon seit Längerem eine schrecklich normale Familie sind.
Jana Korok hat zwei Väter und macht nicht den Anschein, als ob sie das irgendwie besonders fände. Sie wirbelt in der Arztpraxis ihres einen Vaters herum, stellt Unsinn mit dem Stethoskop an und wartet ungeduldig darauf, dass sie und ihr anderer Vater endlich den drei Jahre alten Bruder Jérome aus der Kita abholen. Papi und Papa, so einfach ist das für die Fünfjährige mit den braunen Haaren und den zarten Gesichtszügen. Gut, beide Väter tun sich etwas schwer mit dem Zöpfe flechten, nähen leidlich, und auch Janas Vorliebe für Glitzer-Schuhe und rosa Anziehsachen können sie nicht recht teilen. Davon abgesehen, halten sich Michael und Kai Korok für ziemlich normale Eltern. Als die beiden Männer 2008 heirateten, war beiden klar, dass sie eine Familie gründen wollten, erzählt Michael, mit 38 fünf Jahre jünger als Kai. „Wir wollten, dass Kinder bei uns aufwachsen. Da waren wir ganz spießig.“
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