Kenia galt verfolgten Homosexuellen aus anderen afrikanischen Staaten
lange als halbwegs liberaler Zufluchtsort. Doch ein Stimmungswandel in
der Politik sorgt bei Aktivisten im Land für Unruhe.
Nairobi. (dpa) Sich zu seiner Homosexualität zu bekennen, erfordert selbst in Kenia noch immer jede Menge Mut. Zwar ist es den Schwulen im Land gelungen, sich einen gewissen Grad an Akzeptanz zu erstreiten, ihre sexuelle Orientierung ist dem Gesetz nach aber illegal. Was für deutsche Ohren nach mittelalterlichen Verhältnissen klingt, nimmt sich angesichts der zunehmenden Schwulenfeindlichkeit in ganz Afrika noch vergleichsweise harmlos aus.
So können Schwule in Kenia kleine Demonstrationen abhalten, bei denen sie für gleiche Rechte streiten. Die Szene hat zudem eigene Filmfestivals hervorgebracht. Online-Netzwerke eröffnen seit geraumer Zeit diskrete Möglichkeiten, andere Männer zu treffen. Im vergangenen Jahr kandidierte David Kuria Mbote als erster offen homosexuell lebender Kenianer für ein öffentliches Amt. Und als der gefeierte Autor Binyavanga Wainaina im Januar in einem innigen Text seine Homosexualität offenbarte, da erhielt er von vielen Landsleuten Zustimmung.
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