Mit einem Feiertag zelebrieren hunderte Ugander die Gefängnisstrafen für Schwule und Lesben.
Von Daniela Gaßmann
„THANK YOU FOR SAVING THE FUTURE OF UGANDA!“ Lächelnd streckt ein Mädchen in unschuldiger Schuluniform die gedruckten Großbuchstaben auf gelbem Papier in die Kamera. Ihre Freundinnen strahlen mit ihr um die Wette. Heute werden sie stundenlang tanzen, lachen und eine aufwendige Parade anfeuern. Das Schild, die gute Laune, die Feiertagsstimmung – alles gilt dem Gesetz über lebenslängliche Haftstrafen für Homosexuelle, das Uganda den ganzen Montag lang zelebrierte.
Trommelschläge gegen Menschenrechte
Während in England und Wales die Parties zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe langsam ausklingeln, weihte Uganda einen neuen Feiertag zur Bekämpfung von gleichgeschlechtlicher Liebe ein: den „National Thanksgiving Service Celebrating the Passing of the Anti-Homosexuality Bill“. In der Hauptstadt Kampala zeigten nicht nur Regierungsvertreter und religiöse Führer, sondern auch mehrere hundert Bürger ihre Unterstützung für das Urteil.
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