Ja sagen zur Homo-Ehe
Während die Engländer und Elton John die gleichgeschlechtliche Liebe feiern, leben wir hinterm Mond.
Samstag, 0 Uhr. Während wir uns nach einem sonnengeküssten Frühlingstag das dritte Bier aufmachten, wehte über dem Regierungsgebäude in London die Regenbogenfahne. In England und Wales ist die gleichgeschlechtliche Ehe seit dem Wochenende erlaubt, was direkt um Mitternacht mit schwul bis lesbischen Ja-Worten und ganz viel Liebe aus der britischen Bevölkerung gefeiert wurde. Da hat der alte Spießer David Cameron doch tatsächlich mit, beziehungsweise trotz seiner konservativen Kollegen einen mittelschweren Meilenstein in Sachen Gleichberechtigung gelegt, während wir in Deutschland noch einige Meilen davon entfernt sind. Wenn außer Frankreich und den Niederlanden jetzt immer mehr europäische Regierungen den modernen Menschenrechten nachgeben, muss die Domino-Kettenreaktion doch irgendwann selbst die irrationale Gegenwehr der Union zu Fall bringen… oder nicht?
Knallende Korken und die Hochzeit von Sir Elton John
Knall! Bum! Peng! Lasst die Sektkorken knallen. Cameron hat gegen alle Widerstände seiner konservativen Partei etwas wahrlich Feierliches durchgesetzt. Ob diese neu gewonnene Weltoffenheit nur Imagepolierung für die anstehende Unterhauswahl 2015 ist oder nicht, die Bilanz ermutigt: die (meisten) Engländer happy, die (meisten) Waliser happy und Elton John erst recht happy. Am Beispiel des allseits beliebten Sirs lässt sich die Bedeutung der Gesetzesänderung exemplarisch veranschaulichen.
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