Mittwoch, 12. Februar 2014

TV-Kritik

Maischberger-Talk über Homosexualität: Wenn Worte wehtun

Werden in Baden-Württemberg demnächst die Kinder in der Schule schwul gemacht? Und muss man so eine dumme Frage überhaupt ernsthaft diskutieren? Man muss es offenbar. Immer wieder. Und geduldig wie Sandra Maischberger.

So einfach ist das also.
"Wir müssen nicht über die einzelnen Worte so viel nachdenken", sprach Hartmut Steeb ganz am Anfang der aktuellen Ausgabe von "Menschen bei Maischberger". Zur Debatte stand der gerade entstehende neue Bildungsplan in Baden-Württemberg, in dem vorgesehen werden soll, den Schülerinnen und Schülern jede denkbare sexuelle Orientierung als gleichwertig zu vermitteln, sowie die Online-Petition dagegen, in der befürchtet wird, es drohe nun eine "moralische Umerziehung" an den Schulen.

Weiterlesen auf http://www.spiegel.de/kultur/tv/tv-kritik-zu-maischberger-talk-ueber-homosexualitaet-a-952888.html



Maischberger: Kein Eklat, dafür ein Styropor-Penis


Werden im Ländle durch den grün-roten Bildungsplan Kinder zu Schwulen und Lesben erzogen? Zur Antwort kommt bei Maischberger auch ein Styropor-Penis auf den Tisch. 
München - Dicke Luft schon vor der Maischberger-Sendung zum Thema „Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die moralische Umerziehung?“. Bereits die Gästeliste sorgte bei Schwulen und Lesben für Aufregung. Sie lasse einem „die Haare zu Berge stehen“, wetterte Queer.de.
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Gemeint waren damit Hartmut Steeb, Generalsekretär der „Deutsch Evangelischen Allianz“ und die Autorin Birgit Kelle. Beide seien „notorische Homo-Hasser“. Doch der Eklat bei Maischberger blieb aus. Die Sendung wurde zum bekannten Irrflug, wenn es um ein Thema wie sexuelle Orientierung geht. Teils verklemmt, teils akademisch, teils miefig wie in den 60er Jahren.

Weiterlesen auf http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.talk-ueber-homosexualitaet-maischberger-kein-eklat-dafuer-ein-styropor-penis.ec787aa0-aa84-4fd4-9557-37e6c05d3921.html




"Niemand wird in der Schule schwul gemacht"

Der Maischberger-Talk zum Thema Homophobie zeigte, dass nur die offene Diskussion vor einem aufziehenden Kulturkampf schützt. Andernfalls droht auch in dieser Debatte der "Sarrazin-Effekt".

Es geschieht nicht oft, dass eine Talkshow bereits im Vorfeld zu Schlagzeilen und hitzigen Debatten führt. Sandra Maischbergers Sendung mit dem Titel "Homosexualität auf dem Lehrplan: Droht die 'moralische Umerziehung'?" hat es zu dieser seltenen und vermutlich nicht ganz unkalkulierten Form der Aufmerksamkeit geschafft. 



Kommentar Andy
Wie merkt man als schwuler Mann das man alt wird? Wenn man sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine Diskussion über Homosexualität ansieht und die einzige sympathische Person mit der richtigen Meinung zum Thema ist ausgerechnet ein CDU-Poltiker. Meine Güte, dass ich so etwas noch erleben darf. 
Ich habe mir also gestern mit einigermaßen Widerwillen doch tatsächlich die ganze Sendung reingezogen und muß sagen, die Diskussion war hart an der Grenze zur Peinlichkeit. Wie immer wurden alle möglichen Begriffe wild durcheinandergewürfelt. Wobei es eigentlich die Aufgabe der Moderatorin gewesen wäre, diesbezüglich für etwas mehr Klarheit zu sorgen. Ansonsten gibt es im Prinzip nicht viel zu sagen. Im Prinzip beharrte jeder auf seiner Meinung, was mich zu der Schlußfolgerung kommen lässt, dass derlei Diskussionen völlig überflüssig sind. Mit Menschen deren winziger Verstand derart verdreht funktioniert, dass sie Homosexualität für "nicht erstrebenswert" halten und nicht kapieren, dass man die sexuelle Orientierung anderer Menschen auch akzeptieren kann ohne alles gut finden zu müssen, kann man keine Diskussion führen.



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