Freitag, 7. Februar 2014

Frankreichs Regierung knickt ein

Marschhalt in der Familienpolitik

Nach der Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe hat die französische Regierung kalte Füsse bekommen. Eine flankierende Liberalisierung des Familienrechts ist nach der Grossdemonstration vom Sonntag kurzerhand ausgesetzt worden.

Manfred Rist, Paris

Unter dem Druck von Strassenprotesten gegen eine weitergehende Liberalisierung der Familienpolitik ist die französische Regierung am Montag, wie kurz gemeldet, praktisch widerstandslos eingeknickt. Der Aufmarsch konservativer und katholischer Kreise, die am Sonntag in Paris und Lyon gegen ein neues Familiengesetz protestierten, hat zwar bei weitem nicht die Wucht des Widerstands gegen die Homo-Ehe erreicht, die vor Monaten landesweit fast eine Million Demonstranten zu mobilisieren vermochte. Doch die Wirkung war ungleich grösser und dürfte selbst die Organisatoren von «Manif pour tous» überrascht haben: Der Gesetzestext, dessen Inhalt noch nicht einmal klar umrissen war, ist umgehend schubladisiert worden.

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