Freitag, 17. Januar 2014

Homosexualität in Nigeria

Nigerianer wegen Sodomie verurteilt

(ap) Erstmals seit Inkrafttreten eines Strafgesetzes gegen Homosexualität hat ein Gericht in Nigeria einen Mann wegen Sodomie verurteilt. Ein Richter in der Stadt Bauchi verhängte gegen den 28-Jährigen am Donnerstag eine Strafe von 20 Peitschenhieben und umgerechnet 22 Euro Bussgeld.

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Hatz auf schwule Sündenböcke


Kaum tritt in Nigeria ein Gesetz gegen Homosexualität in Kraft, gibt es erste Verhaftungen. Besonders kritisch ist die Lage für schwule Muslime.

COTONOU taz | Mit Schnelligkeit trumpft Nigerias Regierung nur selten auf. Nicht so mit dem neuen Anti-Homosexuellen-Gesetz, das Präsident Goodluck Jonathan in der vergangenen Woche unterzeichnet hat. Kaum ist die Unterschrift trocken, sollen bereits zwölf Männer verhaftet worden sein, die angeblich homosexuell sein sollen. Nach Informationen der BBC sind darunter elf Muslime und ein Christ. Bereits im vergangenen Monat wurden offenbar 38 weitere Männer unter dem Vorwurf homosexueller Handlungen verhaftet, so berichten nigerianische Medien. 







Nigeria verschärft "Hexenjagd" gegen Homosexuelle 


Nach der Gesetzesverschärfung geht Nigeria gnadenloser gegen Homosexuelle vor: Dutzende Verdächtige wurden verhaftet, im islamischen Norden des Landes droht elf mutmaßlichen Schwulen sogar die Todesstrafe.

Amnesty International beklagt, Nigeria betreibe im Land "Hexenjagd" gegen Homosexuelle. Im christlichen Süden des bevölkerungsreichsten Landes auf dem afrikanischen Kontinent sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation seit Montag zehn Menschen wegen Verdachts auf Homosexualität verhaftet worden. Im nordnigerianischen Staat Bauchi wurden laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP seit Weihnachten 38 Menschen wegen Homosexualität verhaftet.

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Bis zu 14 Jahre Haft für Paare in Nigeria

Ban kritisiert Gesetz gegen Homosexualität

Wer in Nigeria öffentlich Zuneigung zum gleichgeschlechtlichen Partner zeigt, muss mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen. Ein neues Gesetz verurteilt dies als "Schwerverbrechen". UN-Generalsekretär Ban äußert sich dazu - verhalten.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat ein kürzlich in Nigeria verabschiedetes Gesetz gegen Homosexuelle kritisiert. Er fürchte, dass dadurch "Vorurteile und Gewalt" befördert werden könnten, erklärte Ban. "Der Generalsekretär hofft inständig, dass die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes überprüft werden kann", sagte ein Sprecher.

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