Erstmals seit Inkrafttreten eines Strafgesetzes gegen Homosexualität hat ein Gericht in Nigeria einen Mann wegen Sodomie verurteilt. Ein Richter in der Stadt Bauchi verhängte gegen den 28-Jährigen am Donnerstag eine Strafe von 20 Peitschenhieben und umgerechnet 22 Euro Bussgeld.
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Hatz auf schwule Sündenböcke
Kaum
tritt in Nigeria ein Gesetz gegen Homosexualität in Kraft, gibt es
erste Verhaftungen. Besonders kritisch ist die Lage für schwule Muslime.
COTONOU taz |
Mit Schnelligkeit trumpft Nigerias Regierung nur selten auf. Nicht so
mit dem neuen Anti-Homosexuellen-Gesetz, das Präsident Goodluck Jonathan
in der vergangenen Woche unterzeichnet hat. Kaum ist die Unterschrift
trocken, sollen bereits zwölf Männer verhaftet worden sein, die
angeblich homosexuell sein sollen. Nach Informationen der BBC sind
darunter elf Muslime und ein Christ. Bereits im vergangenen Monat wurden
offenbar 38 weitere Männer unter dem Vorwurf homosexueller Handlungen
verhaftet, so berichten nigerianische Medien.
Nigeria verschärft "Hexenjagd" gegen Homosexuelle
Nach der Gesetzesverschärfung geht Nigeria gnadenloser gegen Homosexuelle vor: Dutzende Verdächtige wurden verhaftet, im islamischen Norden des Landes droht elf mutmaßlichen Schwulen sogar die Todesstrafe.
Amnesty International beklagt, Nigeria betreibe im Land "Hexenjagd" gegen Homosexuelle. Im christlichen Süden des bevölkerungsreichsten Landes auf dem afrikanischen Kontinent sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation seit Montag zehn Menschen wegen Verdachts auf Homosexualität verhaftet worden. Im nordnigerianischen Staat Bauchi wurden laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP seit Weihnachten 38 Menschen wegen Homosexualität verhaftet.
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Bis zu 14 Jahre Haft für Paare in Nigeria
Ban kritisiert Gesetz gegen Homosexualität
Wer in Nigeria öffentlich Zuneigung zum gleichgeschlechtlichen Partner zeigt, muss mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen. Ein neues Gesetz verurteilt dies als "Schwerverbrechen". UN-Generalsekretär Ban äußert sich dazu - verhalten.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat ein kürzlich in Nigeria verabschiedetes Gesetz gegen Homosexuelle kritisiert. Er fürchte, dass dadurch "Vorurteile und Gewalt" befördert werden könnten, erklärte Ban. "Der Generalsekretär hofft inständig, dass die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes überprüft werden kann", sagte ein Sprecher.
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