Kapstadt. "Nackte Angst" - mit diesen Worten beschreiben
Menschenrechtsaktivisten die Stimmung, die unter Schwulen und Lesben in
Nigeria herrscht. Ein Mitte Jänner von Präsident Goodluck Jonathan
unterzeichnetes Gesetz richtet sich offen gegen Homosexuelle. Menschen,
die in Schwulen-Organisationen aktiv sind oder ihre
gleichgeschlechtliche Beziehung öffentlich zeigen, drohen Haftstrafen
bis zu 14 Jahren.
Weiterlesen auf wienerzeitung.at
Kommentar Andy
Die Ironie der Geschichte ist, dass es einst die europäischen Kolonialmächte waren, die ihre Gesetze und sexellen Moralvorstellungen nach Afrika brachten. Und sie haben auch ihre Religionen zwecks besserer Kontrolle und Unterdrückung der Bevölkerung in den damaligen Kolonien durchgesetzt. Und nun, wo sich "das christliche Abendland" vom schlimmsten Teil seiner religiösen Bevormundung verabschiedet hat und ein neues Zeitalter der Aufklärung angebrochen ist, haben afrikanische Staaten immer noch mit dem schweren Erbe vergangener Kolonialzeiten zu tun. Das Schlimmste daran ist, dass sie es noch nicht einmal begreifen. Statt dessen glauben sie allen Ernstes, dass man sich mit religiöser Homophobie von der westlichen Welt abschotten könne. Es wird wohl noch viele Generationen bedürfen, bevor man sich diesen Irrtum bewußt wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen