Mittwoch, 4. Dezember 2013

Schwuler Rockstar im homophoben Russland

Elton John war in Russland immer gern gesehener Gast. Sein geplantes Konzert am kommenden Freitag aber wird kontrovers diskutiert - weil der Musiker schwul ist. 

Von Frank Nienhuysen
 
War das eine Aufregung, eine kulturhistorische Revolution, als zum ersten Mal Elton John in die alte Zarenstadt kam. St. Petersburg hieß noch Leningrad, der Eiserne Vorhang hing stabil, und der britische Musiker trug unter der rot-weiß-karierten Mütze eine Matte, die bis zu den Schultern reichte. Die kleine Sowjettour des britischen Pop-Sängers im Jahr 1979 war für die sowjetischen Funktionäre ein Experiment; es war die erste Konzertreihe eines Künstlers aus dem Reich der Dekadenz, und sicherheitshalber besetzten die kommunistischen Apparatschiks die ersten Reihen. Elton John ist danach ein vertrauter Stammgast in Russland geworden, der kam, sang und wieder ging. Aber jetzt, 34 Jahre nach der Premiere, ist sein Auftritt wieder ein Aufreger.

Weiterlesen auf sueddeutsche.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen