Mehrheit spricht sich für Verankerung der traditionellen Ehe in Verfassung aus
In Kroatien kommt es zu einer
Verankerung des traditionellen Ehemodells in der Verfassung: Am Sonntag
stimmten bei einem Referendum 65 Prozent der Bürger für die
verfassungsmäßige Definition der Ehe als Gemeinschaft zwischen Mann und
Frau, knapp 34 Prozent waren dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 37
Prozent. Am Sonntagabend waren fast alle Stimmen ausgezählt.
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Kroatien: Lebenspartnerschaft für Homosexuelle vor Beschluss
Im Schatten des Referendums zum traditionellen Ehemodell, das in der Verfassung festgeschrieben werden soll, plant die kroatische Regierung ein Gesetz zur Lebenspartnerschaft, dem Pendant zur Ehe für homosexuelle Paare.Es sieht die Eintragung der Partnerschaft am Standesamt vor und regelt wie in der heterosexuellen Ehe das gemeinsame Vermögen, die Änderung des Nachnamens, Erbschaft und anderes.
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Der Streit um die Homosexualität
Leitartikel: Angst, getarnt als östliche Werte
Das große Gewitter war die Volksabstimmung zur Homo-Ehe in Kroatien noch nicht. Aber es braut sich was zusammen. Homosexualität ist nicht nur in dem Balkanstaat ein beliebtes Thema. Die Haltung zur gleichgeschlechtlichen Ehe ist Gegenstand einer ideologischen Ost-West-Kontroverse in Europa. Auf dem Weg in die EU haben die Osteuropäer ihre Gesetzgebung revidiert und meistens auch Zurücksetzungen wegen der sexuellen Orientierung verboten. Aber sie haben es – wie vieles andere – widerwillig getan. Wie die Mehrheit fühlte, konnte man bei den sonst so fröhlichen Love-Paraden zum Christopher Street Day lernen, die in Osteuropa helle Empörung hervorriefen und manchmal nur unter Polizeischutz oder gar nicht stattfinden konnten. Jetzt, wo auch im Westen über die Öffnung der Ehe und Adoption durch lesbische oder schwule Paare kontrovers diskutiert wird, ist Schluss mit der Toleranz.
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Menschenrechtsaktivisten besorgt über Nein zur Homo-Ehe in Kroatien
Ausgang von Referendum als Rückschritt kritisiert
Nach dem Nein zur Homo-Ehe bei einem Referendum in Kroatien haben sich
Menschenrechtsaktivisten besorgt gezeigt. Der bekannte kroatische
Aktivist Zoran Pusic sprach am Montag von einem "gefährlichen Schritt".
Kroaten stimmen gegen Homo-Ehe
"Jetzt geht es von Neuem los"
Nein zur Homo-Ehe. Das ist das Ergebnis einer Volksabstimmung in
Kroatien, die die katholische Kirche gegen den Willen der Regierung
durchgesetzt hatte. Kritiker sehen das jüngste EU-Land bereits in einem
neuen Kulturkampf.
"Gott schütze Kroatien", singen hunderte Anhänger der Bürgerinitiative
"Im Namen der Familie" - und jubeln über ihren Erfolg. Die Mehrheit ist
mit 65 Prozent Ja-Stimmen eindeutig. Damit wird die Ehe als Bund allein
zwischen Mann und Frau in der kroatischen Verfassung festgeschrieben.
Gewonnen hat damit auch die katholische Kirche, der fast 90 Prozent der
4,2 Millionen Kroaten angehören.
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