Der homosexuelle Mann ...
...
wird künftig mit Fragen konfrontiert, die noch vor zwanzig Jahren
völlig utopisch waren, denn es geht um seine adoptierten Kinder.
… wird künftig mit Fragen konfrontiert,
die noch vor zwanzig Jahren völlig utopisch waren: Wer von beiden geht
in Elternzeit, wenn Kinder da sind? Wer steckt in seiner beruflichen
Karriere zurück, um sich mehr um die Kinder zu kümmern? Und wie schützt
man die Kinder davor, dass sie – kaum sind sie aus dem Gröbsten raus –
inquisitorisch danach befragt werden, ob sie schwul geworden sind, ganz
ohne Frau im Haus?
Hätte ich die Wahl, wünschte ich mir einen Sohn,
einen schwulen Sohn. In meiner Erziehung würde ich alle Aufmerksamkeit
und Fürsorge darauf ausrichten, dass aus ihm einmal ein stolzer schwuler
Mann wird. Sein Kinderzimmer wäre voll von Zinnsoldaten und
Barbiepuppen, und seine Bettwäsche strahlte eine Woche in Bonbonrosa und
die nächste in Azurblau. Ein paar Jahre später gingen wir zum
Eiskunstlauf. Pirouetten, Toeloop und doppelter Rittberger könnten ihm
gefallen. Und im Sommer würden wir athletische Männerkörper beobachten
bei Stabhochsprung- oder Sprintwettbewerben.
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