Montag, 14. September 2015

Bischof Bode über seine Erwartungen an die Familiensynode in Rom

"Verschiedene Positionen offen aussprechen"

Bischof Bode über seine Erwartungen an die Familiensynode in Rom

Osnabrück - 14.09.2015
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode nimmt im Oktober zusammen mit Kardinal Reinhard Marx und dem Berliner Erzbischof Heiner Koch an der Weltbischofssynode in Rom zum Thema Familie teil. Im Interview spricht er über seine Erwartungen an das Treffen. Außerdem nimmt er Stellung zu einigen "heißen Eisen", die auf der Synode verhandelt werden.


Kommentar Andy

 Zusammengefasst könnte man es vereinfacht sagen, bei der Kirche bleibt alles so wie es immer war. Aber ein wenig hat sich vielleicht doch geändert. Während man in früheren Zeiten ungestraft und völlig ungeniert Schwule und Lesben beleidigen und verunglimpfen konnte, muss man inzwischen zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass das große heilige Buch, die Bibel, die sexuelle Orientierung tatsächlich nicht mal mit einer Silbe erwähnt. Es gibt lediglich einige wenige Textstellen mit mehr oder weniger Bezug zu homosexuellen Sexualpraktiken. 

Zitat Bode: "Der Katechismus macht deutlich, dass wir diese Menschen nicht diskriminieren."
Heißt im Klartext übersetzt, wir haben jahrelang gesucht aber trotz intensiver Nachforschung konnten wir in der Bibel leider nichts finden, was uns als Grundlage für eine weitere Ablehnende Haltung gegenüber Homosexualität dienen könnte. Link - Homosexualitat und die Bibel

Zitat Bode: "Wie bei anderen, die vor der Ehe zusammenleben, geht es auch bei ihnen darum, ihre Stärken zu erkennen und nicht nur ihre Schwächen und Defizite. Eingetragene Lebenspartnerschaften sind aber nicht der Ehe gleichzusetzen. "
Aha, die Kirche wird also weiterhin keinerlei Beziehungsstatus zwischen Schwulen und Lesben unterstützen oder wenigstens tolerieren geschweige denn sich für die Gleichberechtigung einsetzen aber Diskriminierung soll man das natürlich nicht nennen. 
 
Zitat Bode: "Ehe ist für uns die Beziehung von Mann und Frau, aus der auch Kinder hervorgehen können. Kirche kann den Lebenspartnerschaften in Gesprächen und in positiver Begleitung helfen und ihnen beistehen. Es wird jedoch nichts geben können, was einer Trauung gleichkommt. Aber mit Gebet und einer privaten Form von Segen wird man ihren Weg begleiten können."
Also mal ehrlich liebe Leute von der Kirche, die Schwulen und Lesben haben sich in den letzten 100  Jahren alle Rechte hart erkämpft und zwar ganz allein und ohne jegliche Hilfe von ausserhalb. Gleichberechtigung und Gleichbehandlung will man in der Kirche unter keinen Umständen. Andererseits spürt die Kirche, dass sie vor allen in den westlichen Ländern drauf und dran ist, den Bezug zur gesellschaftlichen Realität zu verlieren. Viele Menschen scheren sich schlichtweg nicht mehr darum was Geistliche von sich geben. Sie gestalten einfach ihr selbstbestimmtes Leben wie sie es für richtig halten, ob nun mit oder ohne dem Segen der Kirche. Vor allen kehren immer mehr Menschen den großen Kirchen den Rücken und legen offiziell ihre Religion ab. Inzwischen sind nicht mal mehr die Hälfte aller Bürger Deutschlands offiziell Anhänger einer christlichen Religion.
 
Dem möchte man natürlich entgegentreten und versucht es deshalb mit einer Art Spagat. Man tut so als ob man homosexuelle Menschen irgendwie ernst nimmt ohne in Wahrheit auch nur einen einzigen Millimeter auf ihnen zu zugehen. Tja ähm... wie kann man das am besten ausdrücken... steckt euch eure private Wegbegleitung doch sonst wo hin. Sorry aber so viel unehrliche Heuchelei ist doch wirklich nur sehr schwer zu ertragen.




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