Konservativ, katholisch, homosexuell: Zwar sitzt der Stuttgarter
CDU-Politiker Stefan Kaufmann im Bundestag, doch hat er sich beim
Bildungsplan-Streit im Land zu Wort gemeldet. Die Bilanz einer heftigen
Debatte.
Herr Kaufmann, wir erreichen Sie im Urlaub in Südafrika. Aus
dieser Distanz gesehen: Ist da in Sachen Bildungsplan eine Diskussion
zur Unzeit geführt worden?
Ich bin sehr erstaunt, dass die Debatte sich so entwickelt hat.
Natürlich gibt es Ängste, wenn es um Fragen der sexuellen Aufklärung von
Kindern geht. Überrascht hat mich aber, dass die Debatte so hitzig
wurde – gerade in Hinsicht auf die Online-Petition und die Demos in
Stuttgart. Das hat eine Eskalationsstufe erreicht, die ich bedauere. All
das zeigt aber, dass noch Redebedarf besteht. Eine Diskussion muss eben
geführt werden, wenn sie aufkommt. Auslöser war natürlich der Entwurf
des Bildungsplanes, der in der Tat ungeschickt formuliert ist –
jedenfalls das, was an die Öffentlichkeit gelangt ist, also das
Diskussionspapier zu den fünf Leitprinzipien. Wie aber von beiden Seiten
reagiert wurde und wie auch die Diskussion etwa auf Facebook geführt
wurde fand ich teilweise erschreckend.
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