Das Archiv Justiz im Schwulen Museum* Berlin dokumentiert 3.500 Verbrechen gegen Homo- und Bisexuelle seit 1952 in Deutschland. Die Mordrate sinkt.
Von Robert Niedermeier
Viel Raum für die Aufbewahrung von schönen und kultivierten Dingen für die Nachwelt bieten die neuen Kellerräume des Schwulen Museums* in Berlin. Nach dem Umzug vom Kreuzberger Mehringdamm zur Lützowstraße in Tiergarten reihen sich nun meterhohe Metallregale ordentlich aneinander, dokumentieren anhand von Artikeln, Kunstwerken und Nachlässen von Kulturschaffenden die Geschichte der queeren Gemeinde.
Doch durch die regenbogenfarbene Historie zieht sich auch eine Blutspur wie ein roter Faden. 2.650 Zeitungsartikel geben Zeugnis über Gewalt, Hass und Verbrechen, gerichtet gegen Homo- und Bisexuelle. 915 Fälle von Mord und Totschlag, 21 versuchte Tötungsdelikte, 150 Vergewaltigungen, 214 Körperverletzungen und andere Verbrechen füllen vier große Schubladen mit Aktenordern aus der Zeit zwischen 1952 und 2014. Insgesamt rund 3.500 Verbrechen.
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